„Eisarsch“-Regatta

Hier zwängen sich erwachsene Segler in Kinderboote

Österreich
11.12.2018 15:59

Am Samstag stellten 71 Seeleute bei der wohl härtesten Regatta Österreichs und frostigen Temperaturen ihre Kälteresistenz unter Beweis: Bei dem legendären Benefizevent segeln Erwachsene in Kinderbooten. Der Name „Eisarsch“ ist dabei Programm. krone.at war bei der 13. Ausgabe der verrückten Wettfahrt dabei.

Eigentlich ist im Dezember schon Ruhe am Attersee eingekehrt - doch diese wird traditionsgemäß alle zwei Jahre durch das schräge Event unterbrochen. Für viele Segler ist die „Eisarsch-Regatta“ schon zu einem Fixtermin geworden. Neben dem hohen Spaßfaktor geht es immerhin um den guten Zweck. Der Veranstalter Yacht-Club Unterach sammelt auf diese Weise Geld für die Kindervilla in Steinbach. Auch heuer ist so ein fünfstelliger Euro-Betrag zusammengekommen.

Je schwerer der Segler, desto höher die Kentergefahr im „Optimist“
Doch nicht nur die ungemütlichen Temperaturen machen die Regatta zu einer Herausforderung - die Boote, mit denen die Wettfahrt bestritten wird, machen das Event besonders spannend. Denn der „Optimist“ ist eine Einstiegsklasse für junge Segler - meist sind die Sportler zwischen sechs und acht Jahre alt. Dementsprechend tief tauchen diese Jollen ein, wenn sich ein ausgewachsener Seebär in die 2,3 Meter lange Nussschale zwängt. Besonders in der Gewichtsklasse über 100 Kilogramm reicht das Wasser nur bis wenige Zentimeter unter die Bordkante des „Optis“.

Um exakt 12.12 Uhr fällt der Startschuss für die laut Veranstalter „harten Seeleute mit weicher Seele“. Für viele Teilnehmer ist es überhaupt das erste Mal, dass sie in einem „Optimisten“ sitzen. Eine falsche Bewegung reicht, um die Nussschale zum Kentern zu bringen. Ein Neoprenanzug wird deshalb (neben anderen Kleidungsstücken) vom Veranstalter empfohlen.

Am Ende sind nur zwei Teilnehmer nass geworden - ein Sportler kenterte bereits vor dem Start und wurde von den Rettungskräften schließlich überzeugt, die Wettfahrt im völlig mit Wasser vollgelaufenen Boot abzubrechen. Auch der Sieger ließ sich schließlich - mit ein wenig Überredungskunst des Moderators - überzeugen, gemäß der Tradition ins kalte Nass zu springen.

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