Fataler Hauseinsturz

Nach Explosion in Lüttich bereits 12 Tote geborgen

Ausland
29.01.2010 16:42
Nach dem Einsturz eines Wohnhauses im ostbelgischen Lüttich am Mittwoch ist die Zahl der Toten auf zwölf gestiegen. Am Freitag wurden drei weitere Opfer tot aus den Trümmern geborgen, eine weitere Person wird noch unter der Trümmern vermutet. Mindestens 21 Menschen sind bei dem Unglück verletzt worden, etwa 100 Anrainer wurden in Notunterkünften untergebracht.

Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt der Gasexplosion in dem Gebäude befanden, ist weiter unklar. Die Regierung befürchtet bis zu 20 Tote unter den Trümmern. Am Mittwoch war es gelungen, eine 13-Jährige nach zwölf Stunden lebend aus dem eingestürzten Gebäude zu befreien.

Wodurch die Explosion ausgelöst wurde, steht ebenfalls noch nicht fest. Ursprünglich vermutete man eine defekte Gasleitung, Medienberichten zufolge könnte es sich aber auch um eine Unvorsichtigkeit, einen Unfall oder einen Selbstmordversuch handeln.

Explosion ließ ganzes Viertel erzittern
Die Explosion in der Altstadt hatte sich am Mittwoch um 1.35 Uhr morgens ereignet. Mindestens ein Gebäude wurde dabei schwer beschädigt und stürzte teilweise ein. Zeugen zufolge ließ die Explosion das ganze Viertel erzittern. Bereits am Wochenende war in dem Haus laut Feuerwehr Gasgeruch gemeldet worden. Eine Prüfung habe aber keine Schäden an den Installationen ergeben.

Während der Bergungsarbeiten ist das Haus dann gegen sieben Uhr komplett eingestürzt. "In dem Moment, als das geschah, versuchten die Feuerwehrleute, zwei lebende Menschen in den Trümmern zu erreichen", sagte ein Reporter des Rundfunks RTBF. Fernsehbilder zeigten, wie die Fassade des sechsstöckigen Hauses hinter einer Wand aus Staub zusammenfiel.

Bei der Explosion selbst waren Scheiben im Umkreis von über 100 Metern zersplittert, darunter auch Fenster des nahe gelegenen Rathauses. Dort tagte trotz der nächtlichen Stunde der Stadtrat. "Ich habe an ein Attentat gedacht. Die Schäden waren beachtlich in dem Raum, wo wir uns kurz zuvor noch aufgehalten hatten", sagte die Ratsfrau und Senatorin Christine Defraigne.

Schaulustige und Plünderer vor Ort
Verschreckte Anwohner strömten auf die Straßen, sodass sich trotz nächtlicher Stunde viele Schaulustige um den Einsatzort sammelten. Nach Medienberichten versuchten später Plünderer, Waren aus Geschäften mit zu Bruch gegangenen Schaufenstern zu stehlen.

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