„Kein Alkohol“ usw.

Aggression in Ambulanzen: Nun gibt‘s klare Regeln

Steiermark
10.12.2018 13:32

Aggressionen wegen der Wartezeiten, Beschimpfungen durch Alkoholisierte, Ärger über das Weiterschicken zum Hausarzt, Sprachbarrieren: All das stellt Mitarbeiter in steirischen Ambulanzen seit Jahren vor Herausforderungen. Der Gesundheitsfonds Steiermark hat in den Spitälern mit Kommunikationskarten und Plakaten reagiert, die Patienten über geltende Regeln und angemessenes Verhalten informieren.

In den Ambulanzen der Spitäler spiegelt sich die ganze Vielfalt eines Landes wider. Das führt auf engem Raum und unter dem zusätzlichen Stress der gesundheitlichen Problematik immer wieder zu angespannten Situationen zwischen den Patienten, aber auch den dort Beschäftigten. Klare Regeln werden jetzt in Form von einfachen Handlungsanweisungen und Piktogrammen verdeutlicht.

Was geht - und was geht nicht
Es sind rund 20 Anweisungen, die unmissverständlich klarmachen, „was geht und was nicht“, wie Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) am Montag in Graz erklärte. So liest man nun in den Besucherzonen der Spitäler auf Plakaten oder Kommunikationskarten unter anderem: „Bringen sie Ihre E-card mit“, „Halten Sie Ihre Termine ein“, „Wer zuerst Hilfe braucht, bekommt zuerst Hilfe“, „Nur eine Begleitperson pro Patient“, „Frauen und Männer sind gleichwertig: Es gibt keinen Anspruch, nur von einer Frau oder einem Mann behandelt und beraten zu werden“, „Kein Alkohol“, „Keine geruchsintensiven Speisen mitbringen“, „Kein Fotografieren“. Die Verhaltensregeln liegen in A4-großen Informationskarten in mehr als 20 Sprachen auf.

Im Alltag oft überfordert
Eine im Jahr 2011 vom Integrationsressort durchgeführte Fokusgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aller Ebenen des steirischen Gesundheitssystems hat ergeben, dass die Beschäftigten in Ambulanzen im Umgang mit vielfältigen Patientenstruktur vielfach überfordert sind und sich allein gelassen fühlen. „Es war uns wichtig, von den Betroffenen selbst zu erfahren, was sie im Arbeitsalltag belastet“, schilderte Sandra Marczik-Zettinig vom Gesundheitsfonds. Dementsprechend seien die nun vorliegenden Regeln entwickelt worden.

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