Der Urlauber geriet um 4.20 Uhr direkt vor den Nachtzug von Graz nach Zürich. Dieser fährt in der Ortschaft mit hohem Tempo, weil er am Bahnhof von St. Johann keinen fahrplanmäßigen Halt hat. Der 27-Jährige war nach dem Unfall nicht mehr ansprechbar.
Ob der Mann alkoholisiert war, steht noch nicht fest: "Für eine solche Untersuchung war er zu schwer verletzt", so der Stützpunktkommandant. Die Rettung brachte den Urlauber sofort ins Krankenhaus von St. Johann. Die Strecke war laut Polizeiangaben rund eine Stunde lang gesperrt.
Lokführer unter Schock
Obwohl der Lokführer so schnell wie möglich eine Notbremsung einleitete, hatte er keine Chance. "So ein Zug hat einen Bremsweg von 500 bis 800 Metern", erklärt ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobel. "Leider Gottes haben wir immer wieder solche Fälle, bei denen Menschen nicht die Unterführung nutzen oder trotz roter Ampel nicht stehenbleiben."
Doch das Wissen, dass ihn keine Schuld trifft, hilft einem Lokführer in solch einer Situation nicht weiter. "Er stand nach dem Unfall unter Schock", erzählt Zumtobel, "er wurde sofort abgelöst und der Zug fuhr nach der Unterbrechung mit einem anderen Führer weiter."
Symbolbild
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