Pfefferspray-Attacke

Prozess: Räuber lauerte Opfer im Stiegenhaus auf

Salzburg
07.12.2018 19:09

„Ich glaube, dass er es war“, sagte der Pongauer als er dem Angeklagten (32) ins Gesicht blickte. Zudem gibt es DNA-Spuren. Aber der Albaner will nicht am Tatort gewesen sein: „Ich weiß nicht mal, wo Schwarzach ist.“ Erinnerungslücken? Möglich, denn der Raubüberfall mit Pfefferspray-Attacke liegt über sieben Jahre zurück.

Jahrelang suchten die Behörden nach dem mutmaßlichen Räuber. Der versteckte sich gekonnt, nutzte dafür sieben falsche Identitäten. Doch heuer im Frühjahr klickten die Handschellen – seither sitzt der Angeklagte in U-Haft. Nun muss er sich für eine ganze Reihe von Straftaten im Landesgericht Salzburg verantworten: Neben sieben Diebstählen, großteils im Laufe des Jahres 2016 durch Einbrüche verübt, ist der in Deutschland sechsfach vorbestrafte Kriminelle auch wegen zwei Raubüberfällen angeklagt.

Einer spielte sich laut der Anklage von Staatsanwalt Robert Holzleitner am 15. März 2011 in Schwarzach ab. Demnach lauerte der Albaner seinem Opfer im Stiegenhaus eines Wohnhauses auf, als der Mann gegen fünf Uhr früh zur Arbeit gehen wollte. „Er schlug auf mich mit Händen und Füßen ein und sprühte mir Pfefferspray ins Gesicht“, schilderte das Opfer dem Schöffensenat.

Daraufhin riss der Albaner dem Mann die Geldbörse aus der hinteren Hosentasche und haute mit 130 Euro ab. Während der Pongauer ins Spital musste, fanden Polizisten seine DNA-Spuren: auf einer Zigarette und auf der Hose des Opfers. Trotz dieser erdrückenden Beweislage will er es aber nicht gewesen sein.

Albaner „weiß nicht“, wie DNA zum Tatort kam
Das zweite Raub-Faktum gestand der Albaner aber großteils ein: Mit zwei Komplizen soll er nämlich am 12. Dezember 2016 in Traun (OÖ) einen Penny-Markt überfallen haben. Das Opfer, ein Angestellter, sprach von „drei Maskierten“, die „auf brutalste Art und Weise“ auf ihn einschlugen. „Wir wollten was stehlen und dann raus“, erklärte der Angeklagte. Sechs von insgesamt sieben Diebstählen gestand er zudem gänzlich ein, begründete dies mit „finanziellen Problemen“.

Richter Thomas Tovilo-Moik vertagte den Prozess.

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