Saab lebt weiter!

General Motors verkauft Saab an Spyker

Motor
26.01.2010 20:21
Das drohende Ende für die schwedische Traditionsautomarke Saab scheint abgewendet. Der bisherige US-Mutterkonzern General Motors und der niederländische Sportwagenhersteller Spyker Cars einigten sich am Dienstag endgültig über einen Verkauf von Saab, wie GM in Detroit mitteilte. Die Marke werde unter dem neuen Eigner Spyker fortgeführt, die Abwicklung von Saab solle unverzüglich gestoppt werden, hieß es weiter.
(Bild: kmm)

GM-Vizepräsident John Smith erklärte, dass die Verkaufsvereinbarung "eine nachhaltige Zukunft für diese einzigartige Marken-Ikone sichern" werde. Smith sprach von einer "guten Nachricht für die Saab-Beschäftigten, Händler, Zulieferer und für die Millionen Saab-Fans weltweit".

In einem neu zu gründenden Unternehmen Saab Spyker Automobiles werde der niederländische Käufer die Marke Saab erhalten, erklärte GM. Angaben zum Kaufpreis wurden zunächst nicht gemacht. Die schwedische Regierung unterstützt das Geschäft nach Angaben aus Stockholm mit Garantien in Höhe von 400 Millionen Euro.

GM hatte vor Wochen bereits die Abwicklung von Saab eingeleitet, parallel aber weiterhin mit Kaufinteressenten verhandelt. Nach der Vereinbarung mit Spyker Cars werden die geplanten Schritte zur Liquidation von Saab "sofort eingestellt", wie GM erklärte. Es werde erwartet, dass der Verkauf bis Mitte Februar unter Dach und Fach sei.

Nach GM-Angaben steht noch die Zustimmung der Regulierungsbehörden und des Insolvenzgerichts aus. Auch die Regierungen der USA und Schwedens müssten dem Verkauf noch zustimmen. Die schwedische Regierung habe "sehr hart und kreativ" mit GM und Spyker Cars zusammengearbeitet, um den Verkauf zu ermöglichen.

8.000 Arbeitsplätze vorläufig gerettet
Saab beschäftigt derzeit noch 3.400 Menschen in Schweden. Gewerkschaftsangaben zufolge hätte das Aus des Autobauers den Verlust von rund 8.000 Arbeitsplätzen bedeutet, weil auch Zulieferer betroffen gewesen wären. GM-Europe-Chef Nick Reilly sprach von einer "guten Vereinbarung", die "Arbeitsplätze in Schweden und anderswo bewahrt". Während der langen Verhandlungen über einen Verkauf von Saab habe GM "immer auf eine Lösung gehofft, mit der das Ende dieser Marke vermieden werden kann".

Saab hatte in den vergangenen Jahren hohe Verluste eingefahren. Im Jahr 2008 verkaufte das Unternehmen weltweit nur noch 93.000 Autos, zwei Jahre zuvor waren es noch 133.000 gewesen. Der Anteil am Weltmarkt sank auf 1,1 Prozent. GM sucht seit Jänner 2009 einen Käufer für seine schwedische Tochter. Das niederländische Unternehmen Spyker Cars ist auf die Herstellung extrem teurer Sportwagen spezialisiert. 2008 stellte es insgesamt 37 Luxuswagen her.

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(Bild: kmm)



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