Opernball 2010

Holender verspricht “konsiderable Hilfe” für Erdbebenopfer

Adabei
26.01.2010 16:16
Nicht internationale Stars, sondern Staatsoperndirektor Ioan Holender selbst wird heuer im Mittelpunkt des Wiener Opernballs stehen. Sein Schaffen - 120 Premieren zusammengefasst auf 624 Seiten - werde in Buchform die edle Herrenspende bilden, gab Ballorganisatorin Desiree Treichl-Stürgkh in Wien bekannt. Holender stellte eine "konsiderable Hilfeleistung" für die Erdbebenopfer in Haiti in Aussicht. Details wollte er noch nicht bekannt geben.

"Es ist der elfte Opernball, dessen Leitung ich zu verantworten habe", betonte Holender. Die enorme Wichtigkeit habe die Tanzveranstaltung in seinem Haus vor allem durch die jährliche Live-Fernsehübertragung. 16,5 Millionen Menschen hätten die Bälle in seinen Jahren als Direktor im TV mitverfolgt.

SOS-Kinderdorf-Kinder tanzen
Treichl-Stürgkh setzt bei der Organisation heuer wie Holender auf Karitatives: Zwei Mädchen und ein Bursch aus einem SOS-Kinderdorf werden bei der Eröffnung mittanzen, erklärte die Ballorganisatorin. Damit solle der Vorwurf, nur wohlhabende Familien kämen zum Zug, entkräftet werden.

Frederic Chopin und Gustav Mahler
Künstlerisch steht der Ball diesmal im Zeichen der Komponisten Frederic Chopin und Gustav Mahler, denen 2010 anlässlich ihres 200. bzw. 150. Geburtstages gedacht wird. Während der nach Mahler benannte Saal in der Oper historisch getreu umdekoriert und in Vitrinen Stücke zweier bevorstehender Ausstellungen über den Komponisten gezeigt werden, findet sich Chopin im musikalischem Programm wieder. Pianist Krysztof Jablonski begleitet ein Balletttänzer-Ensemble aus Warschau und Wien zu einem Scherzo und einem Minutenwalzer des Polen.

Weiterer Höhepunkt ist ein von Alfred Eschwe aus 14 bekannten Opern zusammengefügtes 15-Minuten-Stück für die 13 Solisten der Wiener Staatsoper. Jeder wird einen bekannten Part aus Werken von Johann Strauß bis Richard Wagner übernehmen. Das Ende des Stücks soll laut Holender eine Überraschung werden. Auf Spekulationen, dass er bei dieser Einlage gemeinsam mit seinen Künstlern die Stimme erheben könnte, ließ sich der scheidende Direktor nicht ein: "Wir sind nicht hierhergekommen, um über Gerüchte zu sprechen", so sein einziges Kommentar.

Die Eröffnungszeremonie wird diesmal von der "Danceschool horn" und "Tanz & more Werner Dietrich" aus Oberösterreich in Kooperation mit der Wiener Tänzerschmiede Roman E. Svabek gestaltet, so Treichl-Stürgkh. "Ganz neu ist heuer unserer Disco." Gestaltet vom Radiosender Superfly wird es dort erstmals ein Tanzparkett mit modernen Klängen geben. Ein Novum ist auch der Opernball-Drink "Sunset Number One" auf Sekt-Basis. Dekorativ hält sich die Ballorganisatorin an Altbewährtes: 100 duftende Fliederbüsche, rote Rosen und roten Samt. Im Hauptsaal sollen grellpinke Blumen für einen "Flash" sorgen.

Holender-Buch als Herrenspende
Das zehn Kilo schwere Buch "Ioan Holender Close Up", in dem der Staatsoperndirektor selbst seine Karriere und sein Schaffen kommentiert, wird als Herrenspende an die Ballgäste überreicht. Für Damen gibt es den Lancome-Duft "Tresor". Passend zum Ball als Faschingshighlight wird jeder Gast beim Heimgehen mit frischen Krapfen versorgt.

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(Bild: kmm)



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