Die Erdäpfelernte fällt heuer beträchtlich schlechter aus als in einem durchschnittlichen Jahr. Gründe dafür sind vor allem Trockenheit und der sogenannte Drahtwurm. Allein dieser Schädling dürfte 25 Prozent der Ernte vernichtet haben. Im Frühjahr wird importiert werden müssen.
„Gerade bei Trockenheit sind tierische Schaderreger ein massives Problem“, erklärt Manfred Weinhappel von der Landwirtschaftskammer Niederösterreich im Gespräch mit krone.at.
Drahtwurm vernichtet Ernte für zwei Millionen Österreicher
Eine normale Ernte in Österreich bringt etwa 450.000 Tonnen Speiseerdäpfel ein. Etwa 50 Kilogramm isst der durchschnittliche Österreicher jährlich.
Allein durch den Drahtwurm - eine Käferlarve - muss man laut Weinhappel Einbußen von bis zu 120.000 Tonnen hinnehmen. „Damit könnte man zirka zwei Millionen Österreicher versorgen“, zeigt er das Ausmaß des Ausfalls auf.
„Fraglich, ob Importware mit unserer mithalten kann“
Die Versorgung wird somit nicht bis zur nächsten Ernte reichen. Im „März bis April“ wird man laut Weinhappel auf Importe zurückgreifen müssen. „Wir haben in Österreich sehr, sehr hohe Produktionsstandarts“, betont er. Ob die importierte Ware da mithalten kann, ist für ihn zumindest „fraglich“.
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