Happy Birthday?

“Octomum” zeigt knapp bekleidet ihren Körper

Adabei
26.01.2010 15:28
Perfekt getimt mit dem ersten Geburtstag ihrer Kinder zeigt "Octomum" Nadya Suleman auf dem Cover des US-Boulevardmagazins "Star" knapp bekleidet ihren "neuen Bikini-Körper" her. Allein mit strikter Diät und Sport will sie von 122 Schwangerschaftskilos auf jetzt 54 Kilogramm runtergekommen sein.

"Meine Freunde nennen mich Gummiband, weil ich nach jedem Kind immer wieder schnell in Form war", prahlt die 34-Jährige. Schönheitschirurgie? "Nie im Leben, das wäre geschummelt."

Achtlingsgeburt schockierte die Welt
Vor genau einem Jahr erlangte Suleman Weltberühmtheit. Am 26. Jänner 2009 wurde sie in der Nähe von Los Angeles per Kaiserschnitt von acht Babys entbunden. Noah, Maliyah, Isaiah, Nariyah Makai, Josiah, Jeremiah und Jonah, so heißen die Achtlinge, stellten bereits eine Woche nach ihrer Geburt einen Rekord auf - als die am längsten überlebenden Achtlinge der Welt.

Das Team aus 46 Ärzten und Helfern im Kaiser-Permanente-Krankenhaus in Bellflower in Kalifornien hatte "nur" sieben Kinder erwartet. Ihre Augen wurden "so groß wie Untertassen", als sie das Achte entdeckte, sagte die Gynäkologin Karen Maples nach der spektakulären Geburt. Nur zwei der Neugeborenen mussten zunächst künstlich beatmet werden, bei einem dritten wurde mit Sauerstoff nachgeholfen. Das kleinste Kind brachte 680 Gramm auf die Waage, das schwerste 1.470 Gramm. Nach vollbrachter Tat strahlten die Ärzte über die "fantastische" Geburt. Die Mutter sei eine "sehr mutige und sehr starke Frau".

Mutter im Kreuzfeuer der Kritik
Doch kaum lagen die Frühchen im Brutkasten, geriet die Mutter schon ins Schussfeld der Kritik. Die heute 34 Jahre alte Nadya Suleman hatte bereits sechs Kinder im Alter von zwei bis sieben Jahren, alle durch künstliche Befruchtung gezeugt. Die unverheiratete, arbeitslose Sozialhilfeempfängerin lebte beengt im Haus ihrer Eltern. Vorwürfe, ihre künstliche Befruchtung sei unverantwortlich und riskant gewesen, wies sie prompt zurück. Sie habe sich sechs Embryonen einpflanzen lassen, sagte Suleman, zwei von ihnen hätten sich zu Zwillingen entwickelt. Eine Abtreibung einzelner Föten sei für sie nicht infrage gekommen.

"Jeder Bioethiker und Fruchtbarkeitsspezialist würde zustimmen, dass es unverantwortlich und unethisch ist, so viele Embryonen einzupflanzen", klagte die Bioethikerin Sara Rosenthal. "Dies ist ein skandalöser Vorgang, der nicht hätte passieren dürfen."

Drei-Jahres-Vertrag für eine Reality-Show
Gleich nach der Geburt hatte sich Suleman einen Presseagenten beschafft und sich schnell mit ihm zerstritten. Ex-Sprecher Victor Munoz wirft ihr in der neuesten Ausgabe des Blattes "National Enquirer" Lügen und Geldsucht vor. "Von Anfang an wollte Nadya mit ihrer Schwangerschaft Geld machen. Sie hatte große Angst, dass Leute herausfinden würden, welch enormes Risiko sie eingegangen ist, um berühmt zu werden." Geld verdient sie bereits mit ihrem Nachwuchs. "Octomom" hat einen Drei-Jahres-Vertrag für eine Reality-Show unterzeichnet. Mit ihrer Kinderschar posiert sie für angeblich 250.000 US-Dollar (176.866 Euro) vor den Fernsehkameras.

Im vergangenen März räumte sie in einer Talkshow recht erschöpft ein, dass die Zeugung so vieler Babys möglicherweise ein Fehler war. "Ich habe nicht klar nachgedacht", sagte Suleman. Es war eine "irrationale" Entscheidung, die sie mit dem Herzen, aber nicht mit dem Kopf getroffen habe. Im November schlug sie beim US-Sender NBC ganz andere Töne an. Sie sei durchaus "offen" dafür, noch mehr Kinder zu haben.

Suleman zufolge haben alle Kinder denselben Vater. Ein Bekannter habe ihr zuliebe Samen für die Zeugung ihrer ersten sechs Kinder gespendet, doch dann habe sie "hinter seinem Rücken" eingefrorene Embryonen für die Achtlingsschwangerschaft benutzt, bekannte sie reumütig im vergangenen Sommer.

Arzt droht Berufsverbot
Für Sulemans Arzt könnte die Prozedur noch böse Folgen haben. Der Mediziner, der in Beverly Hills eine Fruchtbarkeitsklinik betreibt, habe einen unnötig großen Vorrat an Embryonen produziert und es unterlassen, den geistigen Zustand seiner Patientin zu prüfen, so der Vorwurf der kalifornischen Gesundheitsbehörde im Dezember. Ihm droht ein Berufsverbot, wenn die Vorwürfe bestätigt werden.

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(Bild: kmm)



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