Schwerer Betrug

28-Jähriger verlor bei „Wash-Wash“-Trick 50.000 €

Tirol
06.12.2018 12:37

Wie schnell man 50.000 Euro an einen Ganoven verlieren kann, davon kann ein 28-jähriger, in Tirol wohnhafter Deutscher nun ein Lied singen. Er fiel auf einen sogenannten „Wash-Wash“-Betrug rein. Dabei sollte angeblich geschmuggeltes, aber entfärbtes Echtgeld wieder in gefärbtes Echtgeld umgewandelt werden. Die ganze Sache war natürlich eine einzige Gaunerei.

Wie dämlich muss man sein, um zu glauben, dass mittels einer ominösen Flüssigkeit weißes Papier, das angeblich entfärbtes echtgeld sei, wieder in echte Geldscheine verwandelen kann? Wohl ziemlich. Ein in Tirol wohnhafter Deutscher fiel dennoch auf diesen Trick bzw. den Trickdieb hinein. Wohl aus Geldgier.

„Umwandlungs“-Treffen in Wien
Der bislang unbekannte Täter überzeugte den 28-Jährigen davon, eine große Menge Bargeld von Kamerun heraus geschmuggelt zu haben. Dazu hätte er die Banknoten mittels einer Chemikalie so verfärbt, dass diese lediglich als weißes Papier erscheinen würden. Um die Chemikalien wieder herunterzubringen gab der Täter vor, unveränderte 50.000 Euro Bargeld zu benötigen. Sodann könne er das „Umwandlungsverfahren“ starten. Nachdem der Gauner gegenüber dem 28-Jährigen - offensichtlich mittels einer perfekten Täuschung - das „Umwandlungsverfahren“ demonstriert hatte, kam es am 28. November 2018 zum Treffen in einem Beherbergungsbetrieb in Wien.

25.000 Euro Gewinn versprochen
Im Zuge des „Umwandlungsverfahrens“ sollten dann mithilfe der 50.000 Euro des Deutschen weitere 100.000 Euro noch weißer Banknoten umgewandelt werden. Dem 28-Jährigen wurden 25.000 Euro des „umgewandelten Geldes“ zugesagt. Der Prozess hätte über Nacht dauern sollen, wobei die bearbeiteten Geldscheine im Badezimmer des Deutschen verblieben. Dass die Trick-Vorführung mit nur wenigen Geldscheinen wesentlich schneller funktionierte, schien den Deutschen nicht stutzig zu machen.

Ominöses Lösungsgemisch explodierte
Vermutlich aufgrund des Innendrucks bei der Flasche des Lösungsgemisches, kam es in der Nacht zu einer Art Explosion, worauf sich die gesamte Chemikalie im Badezimmer verteilt hatte und die Geldscheine auch nicht „umgewandelt“ wurden. Der Täter war in weiterer Folge nicht mehr erreichbar. Nach erfolgter Anzeigenerstattung stellte sich im Zuge einer Überprüfung der zurück gelassenen „Banknoten“ heraus, dass es sich dabei um Falschgeld handelte. Von den vom 28-Jährigen zur Verfügung gestellten echten 50.000 Euro fehlt freilich jede Spur, so wie auch vom Täter.

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