Siziliens Boss in Haft

Internationale Razzia gegen italienische Mafia!

Ausland
05.12.2018 07:51

Schlag gegen die Mafia! Ermittler in Deutschland, Italien, den Niederlanden und Belgien sind mit einer groß angelegten Razzia gegen Mitglieder der italienischen Mafiaorganisation ‘Ndrangheta vorgegangen. Am Mittwoch habe es mehrere Festnahmen und Durchsuchungen gegeben, teilte das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) mit. In Deutschland gab es Einsätze in Nordrhein-Westfalen und Bayern. Schon am Vortag war den italienischen Ermittlern mit Settimino Mineo der Boss der mächtigen Cosa Nostra in Sizilien ins Netz gegangen.

Schwerpunkt in Deutschland sei in Nordrhein-Westfalen gewesen, sagte eine BKA-Sprecherin. „Die Maßnahmen dauern derzeit noch an“, hieß es am Vormittag. Laut „Bild“ wurden deutschlandweit mehr als 100 Objekte durchsucht, darunter auch Pizzerien. Einsätze gab es demnach etwa im Rheinland und im Ruhrgebiet.

Mächtigste italienische Mafia-Organisation
Die kalabrische ‘Ndrangheta gilt inzwischen als die mächtigste italienische Mafia-Organisation. Sie dominiert den Drogenschmuggel nach Europa und ist auch in Deutschland aktiv. So gehen die Mafia-Morde von Duisburg im Jahr 2007 auf ihr Konto.

Kopf der sizilianischen Mafia festgenommen
Unter den Festgenommenen ist auch die Nummer eins der Cosa Nostra. Der Anführer der Mafia auf Sizilien, Settimino Mineo, wurde bereits am Dienstag festgenommen. Der 80-Jährige, der offiziell Juwelier ist, habe nach dem Tod des Mafia-Bosses Toto Riina im vergangenen Jahr die Führung der kriminellen Organisation übernommen, berichteten die Ermittler.

Mit Mineo wurden weitere 45 Personen festgenommen, die der obersten Spitze der Cosa Nostra angehören. Der „Boss“ hat in der Vergangenheit bereits mehrere Gefängnisstrafen abgesessen. Nach elfjähriger Haft war er vor rund elf Jahren freigekommen. Aus Angst, abgehört zu werden, verwendete er kein Telefon. Den nun Festgenommenen werden unter anderem Erpressungen und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen.

Auch Einsätze in Südamerika
Die Europäische Justizbehörde Eurojust koordinierte die internationale Aktion. Wie viele Verdächtige festgenommen wurden und wo genau die Durchsuchungen waren, wurde noch nicht bekannt. Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa gab es auch in Südamerika Einsätze.

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