Zum dritten Mal

Christl muss ein Jahr aufs Comeback warten!

(Bild: Olympiazentrum Vorarlberg)

Zum dritten Mal Kreuzband ab: Christine Scheyer wurde in Hochrum operiert und wird erst wieder in Lake Louise bei einem Rennen starten.

Hoch über den Wolken wurde Damenchef Jürgen Kriechbaum bewusst, was er ohnehin schon in Lake Louise geahnt hatte. Der Coach sah sich beim Heimflug von Kanada nach Europa noch einmal das Video vom schweren Sturz von Christine Scheyer an und murmelte angesichts der Bilder deprimiert: „Das Kreuzband ist ab!“

(Bild: GEPA pictures/ Mario Kneisl)

Nach der Ankunft in München ging’s für die Vorarlbergerin gleich nach Hochrum bei Innsbruck, wo Kniespezialist Christian Hoser mittels eines MRI die „Flugzeug-Diagnose“ des Cheftrainers bestätigen musste: Kreuzband und Innenmeniskus sind im rechten Knie gerissen, dazu wurde auch noch eine Impressionsfraktur des Oberschenkels festgestellt. Wahnsinn, dass Christl mit dieser Verletzung auf einem (!) Ski noch ins Ziel fuhr und auf den bereits gestarteten Hubschrauber verzichtete.

Erfolgreich operiert
Es ist dies die bereits dritte Kreuzband-Verletzung von Scheyer, zum zweiten Mal nach Sommer 2013 im rechten Knie. Eineinhalb Jahre danach erwischte es das linke Knie. Die neuerliche Operation nahm Dr. Hoser am Dienstag vor, sie ist positiv verlaufen.

Die WM-Saison ist für Christine damit vorbei, die Blickrichtung gilt dem Comeback – wohl in einem Jahr dort, wo das Unglück am Sonntag beim Super-G passiert ist: in Lake Louise. Die abgesagten Speed-Rennen von Val d’Isère könnten in St. Moritz landen. Dort finden ja schon am Wochenende zwei Rennen statt.

Georg Fraisl, Kronen Zeitung