Prozess in Graz:
Nachbarn überfahren, dann ging Steirer feiern
Zu Fuß machte sich im Mai dieses Jahres ein 34-Jähriger von einer Buschenschank Richtung Heimweg auf. Wieso er sich plötzlich auf die Straße schlafen legte, ist unbekannt. Und das wird es auch bleiben. Denn: Sein Nachbar (50), ein Landwirt, überfuhr ihn mit dem Auto - der 34-Jährige starb. Doch anstatt Polizei und Rettung zu alarmieren, ging der Unfall-Lenker feiern und betrank sich.
„Ich bin von der Buschenschank heimgefahren, plötzlich hat’s getscheppert“, erzählt der angeklagte Landwirt Richter Andreas Rom. Doch anstatt nachzusehen, was passiert war, fuhr er - der zu dem Zeitpunkt wegen Trunkenheit am Steuer keinen Führerschein besaß - nach Hause und weckte seinen Sohn. Mit ihm fuhr der 50-Jährige zur Unfallstelle in der Südoststeiermark zurück. Dort stand bereits ein Zeuge, der Polizei und Rettung alarmiert hatte.
„Ich wollte es nicht wahrhaben“
Dem Opfer, das zum Unfallzeitpunkt auf der Straße geschlafen hatte, näherte sich der Landwirt aber nicht. Und konnte daher nicht erkennen, dass es sein Nachbar war, den er mit seinem Fahrzeug getötet hatte. Dass der Landwirt jemanden überfahren hatte, ahnte er - „ich wollt’s nur nicht wahrhaben“. Wieso er dann allerdings weiter feiern ging und sich betrank, kann der Angeklagte nicht beantworten. Zum Unfallzeitpunkt selbst will er jedenfalls nicht betrunken gewesen sein.
Da sein Verteidiger einen Ortsaugenschein beantragte und noch ein Gutachter geladen wird, wurde vertagt.
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