In Oberösterreich:

Heuer wird die Grippe-Impfung schon knapp

Nachrichten
03.12.2018 05:05

Nachdem der Winter ein kräftiges Lebenszeichen gab, hustet und schnupft das halbe Land. Das schlägt sich auf die Krankenstandsdaten der OÖGKK nieder. So verbrachten 1410 Versicherte das Adventwochenende mit grippalen Infekten im Bett, an der echten Grippe leiden vier Landsleute - das Impfserum wird schon knapp.

Aktuell appellieren Experten an die reife Generation - allein in OÖ gibt es 250.000 krankenversicherte Pensionisten - sich doch impfen zu lassen. Und OÖGKK-Obmann Albert Maringer mahnte eindringlich: „Die Grippe ist eine hoch ansteckende Erkrankung, sie kann tausende erfassen und mitunter auch tödlich verlaufen.“ Denn gerade ältere Menschen hätten ein schwächeres Immunsystem, wodurch eine Influenza bei ihnen länger andauern und heftiger verlaufen kann. Die Chefärztin der OÖGKK ergänzte: „Die Wissenschaft rät Personen ab 50 Jahren besonders zur Impfung.“

Echte Grippe dauert noch
Derzeit ist die echte Grippe noch „in den Startlöchern“, bei grippalen Infekten gab’s aber schon eine Zunahme von 16 Prozent in nur einer Woche.

Rabattpreise
40.000 Impf-Dosen wurden heuer zu einem Rabatt-Preis von Apothekerkammer, Ärzten und OÖGKK bestellt. „Beim Großhändler geht der Vorrat langsam zur Neige, heuer wird deutlich mehr geimpft“, sagt Monika Aichberger, Vizepräsidentin der Apothekerkammer OÖ im Interview, wo sie auch erklärt, warum die Pneumokokken-Impfung für Erwachsene heuer in Oberösterreich um ein Viertel teurer ist, als in den anderen Bundesländern.

„Krone“: Patienten haben sich an die „Krone“ gewandt, da die Pneumokokken-Impfung nur in OÖ 108 Euro, im Rest des Landes 76 Euro kostet. Warum?
Monika Aichberger: Die Apotheker Oberösterreichs, die immer den größten Brocken bei der Rabattaktion übernahmen, haben sich dagegen entschieden.

„Krone“: Wieso der Entschluss?
Aichberger: Die Nachfrage nach dieser Impfung, die für Senioren und chronisch Kranke empfohlen wird, war immer eher gering. Und die Preisreduktion hat die Nachfrage nicht merklich gesteigert.

„Krone“: Aber bei den Kindern bleibt die Impfung gratis.
Aichberger: Kinder haben einen anderen Impfstoff, diese Aktion bleibt unberührt.

„Krone“: Bei der Grippeimpfung sind die Apotheker aber weiterhin mit dabei.
Aichberger: Hier sind auch die Ärzte und die Krankenkasse mit im Boot. Gemeinsam bieten wir ein attraktives Angebot, mit dem wir viele Menschen erreichen. Darauf konzentrieren wir uns. 

J. Nöbauer, M. Schütz, Kronen Zeitung

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