Nach Altenheim-Brand

„Gott sei Dank können wir vielen Senioren helfen“

Tirol
02.12.2018 14:39

Erleichterung machte sich am Samstag nur wenige Stunden nach dem schrecklichen Flammeninferno im Altenheim St. Josef bei den Einsatzkräften in Schwaz breit. „Wir haben ein Adventwunder erlebt“, strahlte Stadtchef Hans Lintner dank der Hilfsbereitschaft vieler. 28 Senioren finden vorerst in Innsbruck eine neue Heimat.

„Es ist ein Wunder, dass da alle lebend herausgekommen sind!“ Zwei ältere Männer sprachen am Samstag Vormittag beim Blick auf das schwer zerstörte Dach aus, was sich wohl viele denken. Auch BM Lintner war die Erleichterung nach dem „Adventwunder“ bei einer rasch einberufenen Pressekonferenz sichtlich anzusehen. „Die sehr professionelle Arbeit der vielen Einsatzkräfte und Freiwilligen kann nicht groß genug geschätzt werden.“ Dass das Krankenhaus Schwaz Platz für 46 Senioren hatte, hat die Arbeit der Helfer mit Sicherheit erleichtert. „Unter der Woche hätte die Situation diesbezüglich sicher anders ausgesehen“, glaubt Lintner.

Zahlreiche Altenheime boten Unterstützung an
Doch wie geht es mit den obdachlosen Heimbewohnern weiter? Denn langfristig können sie schließlich nicht im Spital bleiben. „Zahlreiche Altenheime haben uns umgehend Hilfe angeboten“, freut sich Generaloberin Schwester Maria Gerlinde von den Barmherzigen Schwestern, für die es vor allem ein Herzensanliegen war, viele der Bewohner wieder gemeinsam unterzubringen. „Damit sie in dieser Situation viele bekannte Gesichter um sich haben.“

Insgesamt 28 Senioren samt Pflegepersonal finden im Dürerheim im Innsbrucker Stadtteil Pradl wohl längerfristig eine neue Heimat. „Wir freuen uns auf die neuen Bewohner“, erklärt Heimleiterin Elfriede Steinwender im Gespräch mit der „Krone“. Bereits am Samstag Nachmittag bezogen die ersten ihre Zimmer. Eigentlich wären 30 Personen für das ISD-Wohnheim vorgesehen gewesen. „Aber zwei wurden in Kramsach untergebracht“, weiß Steinwender, die einen ganzen Stock für die in Not geratenen Bewohner frei zur Verfügung hatte.

Im Heim freut man sich auf die neuen Gesichter
Auch im Heim-Café freut man sich auf die vielen Unterländer Senioren und versucht aus der misslichen Lage das Beste zu machen: „Gott sei Dank können wir so vielen Bewohnern helfen“, strahlt Kellnerin Gabriele Feldner. Als gute Seele des Hauses kann sie dem Ganzen etwas Positives abgewinnen: „Vielleicht darf ich den einen oder anderen nach der ersten großen Aufregung bei mir im Café begrüßen.“

Samuel Thurner und Christian Biendl/Kronenzeitung

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