Nerviges Polit-Klima

IMAS: Steirer haben von Streitereien die Nase voll

Steiermark
25.01.2010 23:22
Die renommierten Meinungsforscher von IMAS haben für die "Steirerkrone" das Polit-Klima im Land analysiert. Ergebnis: Der ständige Streit stinkt den Steirern gewaltig!

Als Nummer zwei werde es ihn nicht mehr in der Politik geben, wird der Landeschef nicht müde zu betonen. Diese Drohgebärde zeigt Wirkung - denn nach dem Sommertief stehen die Chancen für Franz Voves zumindest unentschieden, konstatieren die IMAS-Demoskopen nach Sichtung des statistischen Materials.

Zufriedenheit mit der Landesregierung
Von einer "Wechselstimmung" im Land, so wie anno 2005, haben die Forscher diesmal nichts gespürt. Nur jeder Dritte sagt, die steirischen Roten seien schon zu lange an der Macht, eine satte Mehrheit von 50 Prozent hingegen verneint das. Anders die Meinung der unter 30-Jährigen: 44 Prozent sprechen sich für eine neue Regierung aus.

Womit wir schon bei der Zufriedenheit mit der Landesregierung wären: Insgesamt wird deren Arbeit vom überwiegenden Teil der Bevölkerung positiv bewertet. Gut zwei Drittel der Steirer haben zumindest einen einigermaßen guten Eindruck von SPÖ/ÖVP. Die meisten Politiker, so sagt die Branche, schauen zuerst auf die eigenen Beliebtheitswerte, bevor sie die "Sonntagsfrage" studieren...

Wer sympathisch rüberkommt
Und dabei geht's ganz knapp zu: 62 Prozent halten Franz Voves für sympathisch, 60 Prozent ÖVP-Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger, im Ranking traditionell ganz vorne dabei. Von den Top-drei-Regierern wird ihr das geringste Misstrauen (14 Prozent) entgegengebracht. Über Platz drei darf sich Hermann Schützenhöfer freuen. Alle drei haben im längeren Beobachtungszeitraum massiv Boden gutgemacht.

Einen "Lauf" haben auch die roten Landesräte Manfred Wegscheider (bereits auf Platz vier) und Bettina Vollath: Beide legten im neuen Jahr in Sachen Beliebtheit kräftig zu. Viel unterwegs im Land sein müssen hingegen die beiden "Neuen" in der Regierung, Siegfried Schrittwieser und Elisabeth Grossmann. Sie zählen (noch) zu den großen Unbekannten.

Parteien und ihre Lösungskompetenz
Für die tatsächliche Wahlentscheidung spielt vor allem das Vertrauen in die Lösungskompetenz der Parteien eine große Rolle. Die SPÖ schneidet in dieser Frage nur leicht besser ab als die ÖVP, ist aber dennoch im Aufwind: 30 Prozent halten die Roten für kompetenter, 27 die Schwarzen, 42 Prozent sind unentschieden. "Ein Indiz für den fehlenden Voves-Amtsbonus", weiß IMAS, "immerhin ist in anderen Ländern die Landeshauptmannpartei in der Frage immer die klare Nummer eins."

"Miserables" Klima
Dass es in Sachen Glaubwürdigkeit für die Spitzenleute eine aufs Mützerl gibt, hat die "Krone" bereits berichtet (Story in der Infobox). Warum das so ist, ist schnell erklärt: Die Steirer haben die ständigen Streitereien satt. Gar "miserabel" sei das politische Klima, analysieren die Experten. Haben sich vor sieben Monaten 74 Prozent über zu viele Hacklschmeißereien alteriert, beklagen sich mittlerweile bereits 76 Prozent über die Unfreundlichkeiten, die sich die Parteien ausrichten.

Den schwarzen Peter hat in diesem Fall die ÖVP: 53 Prozent geben ihr die Hauptverantwortung für die Gehässigkeiten, 36 sehen die SPÖ als Rädelsführer. Wie auch immer: Ein vernichtendes Gesamturteil, das zu denken geben sollte!

von Gerald Schwaiger und Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"

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