In Garten verschüttet:

Rätsel um Anschlag mit Giftsäure

Niederösterreich
30.11.2018 09:04

Angst und Fassungslosigkeit herrschen derzeit in Weigelsdorf im Bezirk Baden. Ein Unbekannter hat in einem Garten des Erholungszentrums Schwefelsäure verschüttet. Die hochgiftige Chemikalie wurde rund um eine alte Schwarzföhre verteilt. Die Hintergründe des Anschlags sind noch völlig unklar.

„Ich habe rund um den Baum seltsame Flecken entdeckt“, berichtet Andreas Grath. Der Gartenpächter, der seit mehr als 15 Jahren sein Sommerdomizil im Weigelsdorfer Erholungszentrum hat, wollte dort vor dem Winter noch einmal nach dem Rechten sehen. Was Grath im ersten Moment für Spuren eines Feuers hielt, entpuppte sich als noch gefährlicher: Ein Unbekannter hatte offenbar Schwefelsäure im Bereich der alten Schwarzföhre verschüttet. Was den anfänglichen Verdacht untermauert: Der Täter hat bei dem feigen Anschlag vor Ort die Rechnung verloren, die eindeutig den Kauf von mehr als dreieinhalb Kilo der gefährlichen Chemikalie belegt.

Die Hintergründe sind jedenfalls rätselhaft. So ist völlig unklar, ob die gemeine Säureattacke gegen den Baum gerichtet war oder ob andere Motive ausschlaggebend waren. Der Attentäter dürfte entweder über den Gartenzaun geklettert sein, oder er ist über die Stege des kleinen Badesees des Erholungszentrums in den Garten von Andreas Grath gelangt. Dieser ist besorgt: „Meine Enkelin Isadora spielt oft hier. Zum Glück ist sie nicht mit dem Gift in Berührung gekommen. Aber wer weiß, ob der Täter nicht noch einmal zuschlägt?“

Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Auch die Bezirkshauptmannschaft in Baden ist bereits von Umweltstadtrat Otto Strauss eingeschaltet worden: „Im Erholungszentrum gibt es nur Brunnen, kein Leitungsnetz. Fachleute untersuchen jetzt, ob durch die Schwefelsäure das Trinkwasser der Anrainer gefährdet worden ist.“ Bis zur Klärung des Falles geht jedenfalls die Angst um in Weigelsdorf.

Christoph Weisgram & Thomas Lenger, Kronen Zeitung

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