Nach Fast-Pleite
Jetzt wird aufgemöbelt: „Kika/Leiner wieder da“
„Wir wollen den Leuten da draußen sagen: Kika/Leiner ist wieder da“, gab sich der neue starke Mann bei den Möbelhaus-Ketten kämpferisch am Donnerstag in Graz kämpferisch und versprach: „Die Bestellungen kommen pünktlich. Und wenn man Anzahlungen leistet, ist das Geld sicher.“ Es gibt aber auch einige „Baustellen“.
Kika/Leiner und die Leute, die dort arbeiten, haben einiges durchgemacht. Das Unternehmen stand vor der Pleite. In der Steiermark wurde ein Möbelhaus, der Leiner in Bruck, geschlossen, 36 Mitarbeiter verloren ihren Job. Weitere 101 wurden beim AMS zur Kündigung angemeldet, gehen mussten letztlich „nur“ 44 .
Nach der Rettung durch René Benko wurde ein neuer Chef engagiert: Reinhold Gütebier, ein alter Hase im Geschäft. Der 66-Jährige saß 20 Jahre in der Chefetage von Segmüller, der größten Möbelhaus-Kette in Deutschland. Ende 2018 wollte er eigentlich in Pension gehen - doch dann kam der Anruf von Benko.
Es werden wieder neue Mitarbeiter eingestellt
Bei seinem Antrittsbesuch in Graz trat er hemdsärmelig auf: „Ich will den Mitarbeitern die nachvollziehbare Verunsicherung nehmen“, sagte er. Gütebier hatte gute Nachrichten: „Wir werden 2019 in der Steiermark weitere 20 Lehrlinge einstellen.“ Das Personal für den Verkauf soll ebenfalls aufgestockt werden. In welcher Größenordnung, könne er derzeit noch nicht sagen.
Und auch sonst wird sich bei Kika/Leiner in nächster Zeit einiges ändern. „Die Inszenierung spielt heutzutage eine alles entscheidende Rolle“, betonte Gütebier. Hier gebe es in Österreich einiges an Nachholbedarf, stellte der Deutsche nüchtern fest.
„Wir müssen dekorativ deutlich aufrüsten“
Bis Februar werde ein eigenes Team alle Häuser bereisen und eine Bestandsaufnahme machen. „Wir müssen dekorativ deutlich aufrüsten und werden auch kosmetische Umbaumaßnahmen vornehmen“, kündigte Gütebier an.
Er nimmt aber auch die Mitarbeiter in die Pflicht: „Sie müssen aktiv auf die Kunden zugehen. Dass man einen Verkäufer suchen muss, das kann nicht sein.“ Freundlichkeit sei das A und O - denn die Kundenfrequenz im Möbelhandel werde in den nächsten Jahren sicher nicht steigen...
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