2:1 in Moskau

Rapid lebt! Grün-Weiß schießt sich ins „Finale“

Fußball International
29.11.2018 18:46

Rapids Europa-Traum lebt weiter! Die Grün-Weißen erkämpften am Donnerstag in der Europa League bei Spartak Moskau einen 2:1-Auswärtssieg. Damit kommt es am 13. Dezember zu Hause gegen die Glasgow Rangers zu einem echten „Finale“ um den Aufstieg in die K.-o.-Runde. Ze Luis hatte die Gastgeber in der Spartak-Arena in der 20. Minute mit 1:0 in Führung gebracht, Mert Müldür köpfelte in der 80. Minute das 1:1 für spielerisch nicht überragende, aber sehr ambitionierte Rapidler. Philipp Schobesberger machte in der Nachspielzeit das erlösende 2:1. Nun hat es Rapid in der eigenen Hand, zum zweiten Mal nach der Saison 2015/16 in der Europa League zu überwintern.

Dabei war Rapid bei zwölf Grad unter dem Nullpunkt in Moskau ersatzgeschwächt angetreten. Als fünfter Akteur gesellte sich der erneut erkrankte Innenverteidiger Mario Sonnleitner auf die Ausfallsliste. Dazu setzte Trainer Dietmar Kühbauer drei Tage vor dem wichtigen Liga-Heimspiel gegen Wacker Innsbruck neben Flügelspieler Schobesberger auch Kapitän Stefan Schwab auf die Ersatzbank. An seiner Stelle begann Manuel Martic.

Erste Warnschüsse
Spartaks Neo-Coach Oleg Kononow bot vor 20.739 Zuschauern in der Otkritije Arena seine bestmögliche Mannschaft auf. Lorenzo Melgarejo setzte den ersten Warnschuss nach einem Fehler von Rapid-Verteidiger Mateo Barac knapp daneben (10.). Dabei hatte Rapid in der Anfangsphase sogar etwas mehr Spielanteile. Ein Freistoß-Roller von Martic ging neben das Tor (12.), Boli Bolingoli schoss aus der Drehung knapp drüber (18.).

Die Moskauer lauerten primär auf Fehler von Rapid - nützten aber auch gleich den zweiten. Nachdem Innenverteidiger Maximilian Hofmann im falschen Moment nach vorne attackiert hatte, entwischte Ze Luis der grün-weißen Defensive und schoss ein. Auf der Gegenseite fiel ein Schuss des seit 2. September torlosen Mittelstürmers Deni Alar zu harmlos aus (22.), ein Versuch von Christoph Knasmüllner verfehlte sein Ziel (26.).

Nach Seitenwechsel rettete Barac bei einem Schuss von Sofiane Hanni knapp vor der Linie (53.). Alar schoss aus guter Position genau in die Hände von Rebrow (63.). Für Aufregung sorgte Mitte der zweiten Hälfte ein Flitzer, der den bei den Spartak-Fans ob seiner Vergangenheit beim Stadtrivalen Lok Moskau äußerst unbeliebten Kapitän Denis Gluschakow tätlich attackierte.

Wende mit Schwab und Schobesberger
Bei Rapid ging mit der Hereinnahme von Schwab und Schobesberger noch einmal ein kleiner Ruck durch die Mannschaft. Abschlüsse von Veton Berisha (69.) und Schwab (77.) fielen noch zu zentral aus, ehe Müldür nach einem Corner von Schobesberger per Kopf völlig freistehend zuschlug. Aber es kam noch besser für Rapid: Schwab schickte mit einem Traumpass den aus abseitsverdächtiger Position gestarteten Schobesberger auf die Reise, der den Ball an Rebrow vorbeispitzelte.

Guter Boden
Russland bleibt damit ein guter Boden für Rapid. Die Hütteldorfer haben dort noch kein einziges Spiel verloren. In insgesamt 16 Duellen mit russischen bzw. sowjetischen Teams setzte es erst eine einzige Niederlage - 2004 zu Hause gegen Rubin Kasan (0:2). Das Heimspiel gegen Spartak hatten die Grün-Weißen im September mit 2:0 für sich entschieden.

In Moskau beendeten die Hütteldorfer zwei Durststrecken: Vier Pflichtspiele war das Kühbauer-Team zuletzt sieglos, dazu waren alle vier bisherigen Europacup-Auswärtsspiele in dieser Saison verloren gegangen. Bei der siebenten Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase könnte nun zum zweiten Mal der Aufstieg gelingen.

FC Spartak Moskau - SK Rapid Wien 1:2 (1:0)
Moskau, Otkritije Arena, 20.739 Zuschauer, SR Gil (POL)

Tore: 1:0 (20.) Ze Luis
1:1 (80.) Müldür
1:2 (91.) Schobesberger

Spartak: Rebrow - Jeschtschenko, Kutepow, Dschikija, Kombarow - Melgarejo (82. Popow), Gluschakow, Timofeew, Hanni (72. Samedow) - Ze Luis, Luiz Adriano

Rapid: Strebinger - Müldür, Hofmann, Barac, Potzmann - Martic, D. Ljubicic (65. Schwab) - Berisha (81. Thurnwald), Knasmüllner, Bolingoli - Alar (65. Schobesberger)

Gelbe Karten: Gluschakow bzw. Barac, Martic, Hofmann

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(Bild: KMM)



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