ÖRV dominiert

Sechs Medaillen für Österreichs Rodler bei EM in Lettland

Das österreichische Rodel-Nationalteam hat bei den Kunstbahn-Europameisterschaften in Sigulda mit sechs Medaillen die Hälfte aller Podestplätze geholt. Am Sonntag sicherten sich Wolfgang Kindl und Daniel Pfister im Herren-Einsitzer Silber und Bronze, für die Team-Staffel mit Veronika Halder, Kindl sowie Andreas und Wolfgang Linger (Bild) gab es Silber.

Kindl erbrachte mit Rang zwei die vom Österreichischen Olympischen Komitee geforderte Norm für die Spiele in Vancouver und darf nun hoffen, nominiert zu werden. "Ich kann es noch gar nicht fassen", meinte der Vize-Europameister. "Dank an die Trainer und das Team." Den EM-Titel ging an den favorisierten russischen Olympia-Zweiten Albert Demtschenko.

"Schub in Richtung Olympia"
Für Daniel Pfister war es die zweite internationale Medaille nach WM-Bronze 2009, die Vancouver-Norm hatte er schon erfüllt. "Das ist noch einmal der richtige Schub in Richtung Olympia." Sein Bruder Manuel Pfister erreichte Rang sieben, Reinhard Egger wurde 15. ÖRV-Cheftrainer Rene Friedl: "Ich gratuliere der ganzen Mannschaft. Das sind für uns sehr erfolgreiche Wettkämpfe."

Dieses vor dem Teambewerb vom Coach gezogene Resümee wurde in der Staffel noch bestätigt, wobei nur 3/100 auf das wie 2008 siegreiche lettische Team fehlten. Halder wurde im Damen-Part Fünfte, Kindl Vierter, aber die Lingers führten die ÖRV-Truppe mit einer klaren Doppelsitzer-Bestzeit noch in die Podestränge. Bronze holte Deutschland. Die Medaillenwertung ging mit zweimal Gold an Russland (2/0/0) vor Österreich (1/2/3), Lettland (1/0/0) und Deutschland (0/2/1).

Erste EM-Medaille für Reithmayer
Bereits am Samstag hatte es drei Medaillen für den ÖRV gegeben. Bei den Doppelsitzern gab es Gold (Linger/Linger) und Bronze (Schiegl/Schiegl), Nina Reithmayer holte als Dritte bei den Damen ihre erste EM-Medaille.

Die Titelkämpfe waren nicht in Bestbesetzung über die Bühne gegangen. Sowohl die sonst meist dominierenden deutschen Olympia-Teilnehmer wie auch etwa Olympiasieger Armin Zöggeler hatten wegen ihrer Olympia-Vorbereitung gepasst.