Rekordverdächtig wenig

„Nur“ 2,186 Millionen Arbeitslose in Deutschland

Ausland
29.11.2018 12:31

In Deutschland ist die Arbeitslosigkeit im November auf ein rekordverdächtig niedriges Niveau gesunken. Die Quote ging um 0,1 Punkte zurück und liegt nun bei 4,8 Prozent. Insgesamt sind derzeit „nur“ 2,186 Millionen Menschen ohne Job. Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) ist das der niedrigste Wert seit Beginn der Zählung. Im Vergleich zum Oktober sank die Zahl der Jobsuchenden um 18.000, gegenüber dem Vorjahresmonat nahm sie um 182.000 Personen ab. Zu verdanken ist dieser positive Trend dem sogenannten Herbstaufschwung in der Wirtschaft.

BA-Chef Detlef Scheele sagte: „Auch in diesem Monat sind die Nachrichten vom Arbeitsmarkt günstig.“ Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung gingen weiter zurück, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nehme erneut zu, die Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen bewege sich auf sehr hohem Niveau. Bei der Bundesagentur waren im November etwa 807.000 offene Stellen gemeldet - 35.000 mehr als vor einem Jahr.

Auch saisonbereinigt ging die Arbeitslosigkeit zurück. Die um jahreszeitliche Einflüsse angepasste Zahl der Jobsuchenden sank auf 2,276 Millionen. Demnach waren etwa 16.000 Männer und Frauen weniger ohne Arbeit als noch im Oktober - im Westen ging die Zahl um 9000 zurück, im Osten um 7000. Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen erfasst, die gerade beispielsweise an einer Weiterbildung teilnehmen, lag zuletzt bei 3,135 Millionen. Sie sank saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 18.000.

Mehr als 45 Millionen Erwerbstätige
Die Zahl der Erwerbstätigen lag im Oktober bei 45,24 Millionen - das ist ein Plus von 37.000 gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 559.000 Erwerbstätige mehr. Der Anstieg beruht vor allem auf mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Deren Zahl hat laut Bundesagentur von August auf September saisonbereinigt um 19.000 zugenommen. Damit hatten 33,41 Millionen Menschen in Deutschland zuletzt einen regulären Job, 675.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Es bleibt mehr Geld im Börsel
Zahlen gibt es auch zu den aktuellen Kollektivvertragseinkommen. Die Tarifbeschäftigten haben im Schnitt mehr in ihren Geldtaschen, denn im dritten Quartal 2018 sind ihre Gehälter stärker gestiegen als die Inflation. Einschließlich Sonderzahlungen standen durchschnittlich 3,7 Prozent mehr auf dem Gehaltszettel als ein Jahr zuvor. Ohne Sonderzahlungen betrug das Plus 2,7 Prozent. Die Verbraucherpreise legten im gleichen Zeitraum um 2,1 Prozent zu. Unterm Strich behalten viele Beschäftigte somit mehr Geld im Börsel. Das stärkt ihre Kaufkraft und kann den Konsum ankurbeln.

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