Nach Rücktritt
Gemeinderat „gesprengt“: Stockerau vor Neuwahl
Ärger in der Amtsstube: Nach Wolkersdorf im Weinviertel stehen nun auch einer zweiten Stadt Neuwahlen ins Haus. In Stockerau ließ die Opposition nach Kritik an der neuen SP-Bürgermeisterin die Bombe platzen. Die Mandatare von VP und FP traten geschlossen zurück, der Gemeinderat ist nicht mehr beschlussfähig.
Eigentlich hätte mit der Angelobung der neuen SP-Bürgermeisterin Gabriele Frithum wieder Ruhe in der Stadt einkehren sollen. Vorgänger Helmut Laab hatte
- die „Krone“ berichtete - erst vor einigen Wochen sein Amt zurückgelegt, mit ihm waren weitere sieben rote Mandatare gegangen. Die Opposition kritisierte in der Folge die „instabilen Machtverhältnisse“ in Stockerau. „Dass die neue Gemeindeführung bei ihrer ersten Sitzung durch Abwesenheit glänzte, ist ein Hohn für uns Politiker und alle Bürger“, wettert der blaue Gemeinderat Wolfgang Mayer. Und auch die Volkspartei wollte Frithum keine Schonfrist einräumen. Am Dienstag stellte sie deshalb den Antrag auf Neuwahlen. Dieser wurde zwar abgelehnt - morgen folgt daher offiziell der Rücktritt aller Mandatare von VP und FP. Und damit ist der erneute Urnengang im kommenden Frühjahr nun unvermeidlich.
Für Heinz Scheele, Stadtparteivorsitzender der SP, ist das eine Trotzreaktion: „Wir wurden von den Rücktritten überrascht und hätten gerne noch ein Jahr mit dem neuen Team gearbeitet.“
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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