Rechts-Scharmützel

Verdächtiger bleibt noch fünf bis sechs Wochen in Ungarn

Österreich
22.01.2010 15:55
Der 33-jährige Serbe, der verdächtigt wird, Mitte Jänner in Wien-Ottakring einen Polizisten niedergeschossen zu haben, hat es offenbar auf ein rechtliches Scharmützel mit der österreichischen Polizei abgesehen. Am Freitag verweigerte er bei seiner Haftverhandlung in Ungarn eine vereinfachte Auslieferung. Die Staatsanwaltschaft Wien geht davon aus, dass es damit fünf bis sechs Wochen dauern wird, ehe Mihailo Jankovic den österreichischen Behörden übergeben werden kann.

Mihailo Jankovic war bereits drei Tage nach der Tat an der grünen Grenze von Ungarn zu Serbien gefasst worden. Es dauerte jedoch bis Mittwochnacht, ehe seine Identität festgestellt werden konnte. Die Beamten hatten am Donnerstag angekündigt, dass es wohl nur wenige Tage dauern wird, bis die ungarischen Behörden den gebürtigen Serben ausliefern werden.

"Nun muss zunächst ein ungarisches Gericht prüfen, ob die Auslieferung zulässig ist", erklärt der Sprecher der Anklagebehörde, Gerhard Jarosch. Da gegen Jankovic der Verdacht des versuchten Mordes im Raum steht, kann er seine Auslieferung zwar verzögern, auf lange Sicht aber nicht verhindern, zumal nach ihm mit einem europäischen Haftbefehl gefahndet worden war.

Sollte das Auslieferungsverfahren tatsächlich einige Wochen in Anspruch nehmen, will die Wiener Polizei den 33-Jährigen über die Staatsanwaltschaft im Rechtshilfeweg in Ungarn vernehmen lassen, um in Erfahrung zu bringen, was dieser zur Tat sagt.

Schüsse nach Verfolgungsjagd
Das Schussattentat hatte sich am 12. Jänner ereignet, als die Besatzung des Streifenwagens "Heinrich 6" gegen 13.40 Uhr einen silberfarbigen 5er-BMW registrierte, der auf dem Lerchenfelder Gürtel eine Ampel missachtete. Der 27 Jahre alte Polizist und seine Kollegin wollten den Wagen anhalten. Der Lenker gab jedoch Gas und flüchtete. Es kam zu einer kurzen Verfolgungsjagd, ehe der Autofahrer in der Nähe der Ganglbauergasse aus seinem Fahrzeug sprang, zunächst davonlief und schließlich das Feuer auf den ihn verfolgenden Beamten eröffnete und ihn zweimal traf.

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