Zum eigenen Vorteil
Berlusconi sagt Pornos im TV den Kampf an
Gegen das neue Dekret wehren sich die Opposition sowie die Filmproduzenten, Bezahlsender und Anbieter von Fernsehen im Internet.
Schaden für Konkurrenten
Die Bestimmung sei wieder ein Weg, um dem schärfsten Konkurrenten der Gruppe Mediaset im Besitz von Regierungschef Silvio Berlusconi, dem Bezahlsender Sky Italia, zu schaden. Sky bietet nämlich in seinem Senderpaket pornografische Bezahlkanäle an. Auch das harmlosere Kanal Sky Film sendet täglich mehrere Streifen, die Kindern unter 14 Jahren verboten sind.
"Der Schutz der Minderjährigen ist Berlusconi nur wichtig, wenn es zu seinen Gunsten ist", kritisierte der Oppositionsparlamentarier Giuseppe Giulietti. Die Opposition meint, das Parlament und nicht die Regierung per Verordnung sollte sich mit der Sendezeit der Filme auseinandersetzen.
Florierende Pornoindustrie
Die Regierung Berlusconi hatte 2008 eine "Porno-Steuer" eingeführt. Auf Hardcore-Filmen und -Programmen im Fernsehen, Porno-Zeitschriften und einschlägigen Comics wurde der Steuerdruck um bis zu 25 Prozent erhöht. In Italien ist die Pornoindustrie ein florierendes Geschäft. 400.000 Videokassetten werden jährlich verkauft und 300 Pornofilme pro Jahr gedreht. 35.000 Websites haben pornografische Inhalte.
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