Neue Grünen-Chefin

Das erwarten Polit-Experten nach dem Linksruck

Wien
27.11.2018 15:43

Birgit Hebein statt Maria Vassilakou: Mit dem Sieg der Sozialsprecherin rücken die Wiener Grünen noch weiter nach links. Was die überraschende Kür der 51-Jährigen für die stärkste Landesorganisation der Grünen, das Rathaus und Wien bedeutet, analysieren zwei Politologen für die „Krone“.

Spätestens Mitte des nächsten Jahres will Maria Vassilakou als Stadträtin und Vizebürgermeisterin zurücktreten und ihre Ämter an Hebein übergeben. „Ein Rückzug zum Jahreswechsel wäre aber besser“, meint Peter Filzmaier. Es wäre „im Interesse der Nachfolgerin“.

Auf die Neo-Chefin wartet eine große Herausforderung: „Sie muss innerhalb der Partei alle Gruppen vereinbaren und die Wogen glätten“, so der Politologe.

Gerangel um Sozialressort
Für eine Neuauflage von Rot-Grün, sofern es sich rechnerisch überhaupt ausgeht, ergibt sich laut Filzmaier eine völlig neue Verhandlungsposition: „Die grüne Listenerste sieht sich mehr im Sozial- als im Verkehrsressort. Das wird die SPÖ aber nur ungern bis gar nicht hergeben“, ist sich Filzmaier sicher. Für Politberater Thomas Hofer ist klar: „Platzt die Koalition, sind die Grünen künftig sicher nicht mehr in der Regierung.“

Zug für Ellensohn endgültig abgefahren
Zwiespältig ist die Lage für die Verlierer der internen Wahl. Vassilakou-Ziehsohn Peter Kraus ist noch jung. „Er konnte sich profilieren, und seine politischen Türen stehen weiterhin offen“, analysiert Filzmaier. Völlig anders verhält es sich für das grüne Urgestein, Klubobmann David Ellensohn: „Das war seine Chance, aber auch die letzte auf den Spitzenposten.“ Ellensohns Zukunft ist ungewiss.

Isabella Kubicek und Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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