Das war Kitz 2010

90.000 an allen drei Tagen bringen die Stadt zum Kochen!

Tirol
24.01.2010 15:44
19.000 Fans am Freitag, 50.000 am Samstag und nochmal rund 30.000 am Sonntag - das größte Skievent der Welt zog wieder einmal Massen aus ganz Europa an. Das Stadion war an allen drei Tagen ein Hexenkessel, die Innenstadt im Party-Ausnahmezustand...

"Busseweise und Zügeweise wurden die Menschen aus den verschiedensten Ecken Europas herangekarrt", berichtete "Krone"-Reporter Andi Moser, der mitten im Geschehen war. "Tausende Schweizer, Italiener, Liechtensteiner und sogar vereinzelt Schotten feierten zusammen mit den österreichischen Fans."

Die besten Bilder aus Kitz gibt's in der Infobox!

"So viele Menschen auf einem Haufen hab' ich noch nie gesehen", staunte die Schweizerin Anita Koll. Wie jedes Jahr reiste sie mit Bekannten an und kochte sich mitten auf der Piste ein "g'schmackiges" Fondue. "Das hält warm, während wir auf unseren Skihelden Didier Cuche warten", lachte sie.

Das Stadion war ein Hexenkessel
An allen drei Tagen brodelte es im Stadion: Die Schweizer feierten am Freitag und Samstag ihren Double-Sieger Didier Cuche, der in den Speed-Bewerben den Rest der Welt in Grund und Boden fuhr. Im Stadion schwang er unter dem Jubel und dem traditionellen Kuhglocken-Geläut seiner Landsleute zwei Mal zum Sieg ab.

Doch unter den rotweißroten Fans taten die ausgebliebenen ÖSV-Efolge der Stimmung keinen Abbruch: Die Leute sangen, tanzten und bejubelten jede Zwischenzeit. "Klar, wurden die Fans bei den Fahrern ihrer jeweiligen Nation am lautesten, aber im Skizirkus ist die Fangemeinde sehr fair. So konnten sich auch die rotweißroten Anhänger mit dem Schweizer Didier Cuche und dem Deutschen Felix Neureuther über deren Siege freuen", erzählte Moser.

Zuschauerrekord für Reinfried Herbst
Besonders hervorstechend und beeindruckend war die Fangemeinde des Salzburgers Reini Herbst: Am Sonntag reisten 500 Mitglieder seines Fanklubs - alle in einheitliche gelbe Jacken gehüllt - in die Gamsstadt und heizten ihm so richtig ein. Eine so große Fanklub-Meute konnte noch nie ein Läufer bei einem Rennen hinter sich wissen. Dass es nach der dominierenden Führung im ersten Durchgang doch nicht zum Sieg reichte, nahmen sie ihm aber nicht übel...

"Bierstau" vor dem Stadion
Jeden Tag wurde die Sicherheit bei den Rennen heuer besonders ernst genommen: Jeder Rucksack und jede Tasche wurden durchsucht, ob sich auch keine harten Alkoholika, Bierdosen, Flaschen oder andere gefährliche Gegenstände darin befanden. "Das löste witzigerweise Staus vor den Eingangstoren aus. Die Leute wollten ihre Getränke natürlich auch nicht wegschmeißen. Daher bildeteten sich große Trauben vor den Toren. Und die Fans versuchten noch so viel wie möglich vor dem Stadion zu 'vernichten'", beobachtete Moser.

Fan ist nicht Fan - manche boten eine Show
Viele Anhänger des Skizirkus gaben sich längst nicht mehr mit einfachen Gesichtsbemahlungen, Fahnen und Transparenten zufrieden. Sie boten den Gleichgesinnten mittlerweile eine Art Show. So war die Stadt voll von ausgefallenen Kostümen und es gab sogar Fans, die Geschenke für die anderen mtibrachten. So zum Beispiel der "Sepp aus Pinzgau". Er ist der Cousin von Michael Walchhofer und trug ein ausgefallenes Pfauenkostüm mit einen Meter langen Federn. Diese verschenkte er. Bis zum letzten Läufer im letzten Rennen war er alle Federn los.

Nach den Rennen wurde die Stadt "gestürmt"
Mit dem Ende der Rennens strömte die Fanmasse Tag für Tag in die Innenstadt. Mehr als 50 Stände warteten darauf die Zigtausenden zu verköstigen. Die Reglementierungen waren allerdings hart gesetzt und der persönlichen Sicherheit, sowie der finanziellen geschuldet: So gab es für die "Standler" strenge Preisvorschriften und das "stärkste" Getrank, das ausgeschenkt werden durfte, war Glühwein.

Am Freitag gab's die berühmten Promi-Feten: Weißwurst-Party beim Stanglwirt, bei A1-Kitz-Night bei Rosi's Sonnbergstub'n und Audi Night. Die große Masse verwandelte jedoch die Altstadt in eine riesengroße Partyzone: Bis um 1 Uhr Nacht wurde auf den Straßen der Gamsstadt gefeiert. Dann musste draußen Schluss sein. Die Clubs Londoner, Take Five, Stamperl, Jimmys, Chizzo und Highways waren bis auf die letzten Plätze gefüllt. Oft mussten die Türsteher, die vor jedem Lokal postiert waren, wegen Überfüllung einen Riegel vorschieben.

Kitz bedeutet auch immer Promi-Auflauf
Wie jedes Jahr zog die Gamsstadt auch 2010 die Schickeria an: Simply-Red-Sänger Mick Hucknall, Niki Lauda mit Frau Birgit, Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, Prinz Albert von Monaco, die Sängerin Christina Stürmer, Schauspielerin Christine Neubauer, FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, Dagmar Koller, Tirols Landeshauptmann Günther Platter, Josef und Erwin Pröll (ÖVP) und noch zahlreiche mehr wurden am Hahnenkamm-Wochenende in Kitzbühel gesehen.

von Manuel Diwosch (tirol.krone.at), Andreas Moser und Matthias Holzmann (Tiroler Krone)

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