AK-Studie

Kundenkarten sind häufig ein Datenschutzrisiko

Elektronik
22.01.2010 12:40
Fast jede Handelskette, aber auch Friseure und andere Dienstleister bieten mittlerweile Kundenkarten an. Nicht immer haben die Konsumenten aber auch etwas davon. Wie ein Test der Arbeiterkammer zeigt, sind die Rabatte bei einem Großteil der 23 geprüften Karten an einschränkende Bedingungen geknüpft. Zudem birgt so manche "Vorteilskarte" in Wahrheit massive Nachteile in Sachen Datenschutz.

Zunächst sind einmal die finanziellen Vorteile nicht immer das, was sie versprechen: Beispielsweise gebe es häufig Gutscheine, die nur bei weiteren Einkäufen eingelöst werden können, oder es muss eine Gebühr entrichtet werden, so die AK.

Vor allem aber werden fleißig Daten gesammelt - und nicht selten weitergegeben. Wer die Zustimmung zu Werbe-Mails oder -anrufen dann widerruft, kann die Vorteile der Karte verlieren.

Mehr als jeder dritte von der AK untersuchte Anbieter gab an, die Kundendaten an Dritte zu übermitteln. Meist seien das Dienstleister, die für den Kartenanbieter tätig werden. In einzelnen Fällen würden die Daten für Werbezwecke weitergegeben - an wen genau, bleibe oft unklar. "Ein bloßer Hinweis auf Partner- oder Konzernunternehmen reicht nicht", erklärte AK-Konsumentenschützerin Daniela Zimmer. Die Zustimmung der Kunden sei nur wirksam, wenn sie wissen, welche Firma ihre Daten für Werbezwecke erhält.

"Seien Sie vorsichtig beim Ausfüllen von Kartenanträgen"
Außerdem schilderten Unternehmen oft nicht eindeutig, welche Angaben verpflichtend und welche freiwillig sind. Nur "einige wenige" Anbieter betonten, dass die versprochenen Vorteile nicht weg sind, wenn die Kunden ihr Einverständnis, zwecks Werbung kontaktiert werden zu dürfen, zurückziehen, zeigte der AK-Test. "Seien Sie vorsichtig beim Ausfüllen von Kartenanträgen", warnte Zimmer.

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