Kritik an Betreiber

Stadt Innsbruck will den „Party-Horror“ beenden

Tirol
27.11.2018 08:15

Zum Krisengespräch mit der Stadtführung war am Montag jener Betreiber geladen, der mit seiner „Partymeile“ in der Altstadt regelmäßig für Aufregung sorgt. 14 Anzeigen  sind laut Stadt gegen ihn anhängig. Er selbst sagt: „Ich halte alle Auflagen ein. Einige Innenstadt-Gastronomen  kämpfen seit Jahren gegen mich!“ 

Überfüllung des für 58 Sitzplätze genehmigten Gastgartens, Nicht-Einhaltung der Sperrzeit, Nichtraucherschutz und Ausschank an Minderjährige: Das sind die Verstöße, die die Stadt dem Betreiber ankreidet.

„In Summe sind vier Verfahren nach dem Gewerberecht anhängig, und weitere zehn nach dem Jugendschutzgesetz“, berichtet Elmar Rizzoli, Leiter der städtischen Überwachungsgruppe: „Im Prinzip sind wir, seit der Laden aufgesperrt hat, fast jeden Tag dort.“ 

Die Stadtführung bat den Betreiber gestern zum Krisengespräch.  „Wir haben ihn aufgefordert,  die Regeln einzuhalten. Wenn er sich daran hält, gibt’s ja kein Problem“, sagt VP-StR Franz X. Gruber.  „Was aber nicht geht, ist der Entzug der Lizenz  aufgrund von Verwaltungsstrafverfahren“, so Gruber. 

„Das Problem ist sicher auch die Sperrstunde des Christkindlmarktes. Viele Besucher gehen nach dem Ende um 21 Uhr einfach noch in diese Partyzone, die sich aber auf Privatgrund befindet“, wie Bürgermeister  Georg Willi festhält.

Und was sagt der Betreiber zu den Vorwürfen? „Ich halte mich an alle Auflagen“, erklärt  Akgün Gültekin, seit 1998  in Innsbruck.  Er räumt ein, dass bei   drei von ihm organisierten  Veranstaltungen „sehr viel“ los war.  

Dass aber Sperrstunden nicht eingehalten werden oder Alkohol an Minderjährige ausgeschenkt  wird, schließt er aus.  „Ich mache alles, was  von mir verlangt wird. Dass die Leute mit den Glühweintassen rausgehen oder im Durchgang stehen, dafür kann ich  nichts. Genauso wenig dafür, dass an Hausmauern gepinkelt wird. Ich hab genauso viele oder so wenige WC’s wie andere Altstadtbetriebe  bzw. Standlbetreiber auch.“

Gültekin sieht sich als Opfer einer Intrige: „Innenstadt-Gastronomen wollen  mich loswerden!“

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