Einbruch ignoriert
„Fauler“ Stadtpolizist wird nun angeklagt
„Keine besonderen Vorkommnisse“, meldete ein Stadtpolizist in Braunau bei der Dienstübergabe. Dass ein Einbruchsversuch ins Foyer einer Bank stattgefunden hatte, verschwieg er. Die Staatsanwaltschaft Ried ermittelte - die Anklage ist nun rechtskräftig.
„Krone“-Leser kennen den Fall des „faulen“ Stadtpolizisten. Unbekannte Täter rissen einen Kartenlese-Terminal beim Bankfoyer aus der Verankerung. Ein Augenzeuge meldete die Tat der Stadtpolizei. Doch wie Videoaufzeichnungen belegen, soll der altgediente Polizist kurz am Tatort vorbeigeschaut, sonst aber weiter nichts unternommen haben. Den Kollegen vom Frühdienst verschwieg er den Vorfall. „Es geht um gravierende Versäumnisse bei der Aufnahme und Aufklärung einer Straftat“, so der Rieder Staatsanwalt Alois Ebner. Bei einer Verurteilung drohen dem Polizisten bis zu fünf Jahre Haft.
Anklage ist rechtskräftig
„Die Anklage ist rechtskräftig, einen Prozesstermin gibt es noch nicht“, betont Walter Koller, Vizepräsident des Landesgerichts Ried. Der Angeklagte hat für sein Verhalten allerdings eine Entschuldigung. Koller: „Er rechtfertigt sein Nichtstun damit, darauf vertraut zu haben, dass die Tat ohnehin von anderer Seite auch angezeigt wird.“
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