In Kirche eingesperrt

Kirchgängerin stellt Opferstockdieb in Tiroler Pfarre

Österreich
21.01.2010 18:44
Eine brave Kirchengängerin (61) hat am Mittwoch in der Spitalskirche Nauders detektivischen Spürsinn bewiesen: Eigentlich wollte die Einheimische nur ein "Kerzerl" anzünden und ein "Vaterunser" beten. Dabei kam sie einem Opferstockdieb auf die Schliche.

Schon als die 61-Jährige die Kirche betrat und die zwielichtige Gestalt erblickte, hatte sie sofort ein "komisches Gefühl". Sie hörte ein Rascheln und vermutete, dass hier ein Dieb am Werk sei, berichtete Rudolf Thöni von der Polizei in Nauders gegenüber krone.at.

Zuerst traute sie sich nicht zum Ort des Geschehens hin und beobachtete den Mann deswegen vom hinteren Teil der Kirche aus. Sie betete ein "Vaterunser", um die Nerven zu beruhigen. Dann schlich sie sich aus der Kirche und traf beim Hinausgehen die Pfarrmesnerin.

Ihr erzählte sie, was sie beobachtet hatte. Auch die Mesnerin wagte einen Blick in die Kirche - ihr kam der Mann ebenfalls unheimlich vor.

Dieb in Kirche eingesperrt
Dann ging alles sehr schnell: Die Mesnerin holte den Kirchenschlüssel, die andere Frau sollte einstweilen "Schmiere stehen". Der Plan ging auf: Die Frauen sperrten den Dieb in der Kirche ein und verständigten die Polizei.

Die Beamten konnten in der versperrten Kirche einen 50 Jahre alten Italiener antreffen, der Bargeld in Münzen und kleinen Scheinen in der Tasche hatte. Sein Tatwerkzeug, das er in der Kirche versteckt hatte, fand die Polizei ebenfalls.

Es handelte sich um beidseitige Klebebänder, mit deren Hilfe der Mann das Geld aus dem Opferstock gefischt haben dürfte. Der Dieb wurde vorläufig festgenommen und dann auf freiem Fuß angezeigt.

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