Städter in Angst

Zahl der Einbrüche in Graz um bis zu 70 Prozent gestiegen

(Bild: Reinhard Holl)

Im vergangenen Jahr ist in der steirischen Landeshauptstadt ein dramatischer Anstieg an Einbrüchen verzeichnet worden. Vor allem Einfamilienhäuser stehen im Visier der Täter. Laut Polizei handelt es sich oft um organisierte Banden, die zum Großteil aus dem Ausland kommen - meist aus Georgien, Moldavien oder Rumänien. Viele Täter sind Asylwerber.

"Ich kann bestätigen, dass die meisten Einbrecher aus dem Ausland kommen", so Gerhard Wernik von der Einbruchsgruppe der Grazer Polizei. Laut Innenministerium werden über 70 Prozent der Einbruchsdelikte von Banden aus dem ehemaligen Ostblock verübt. Wernik: "Diese Zahl stimmt sicher auch für Graz. In den letzten Jahren wurde ein deutlicher Trend in diese Richtung verzeichnet."

Täter tingeln durch Bundesländer
Wernik weiß auch zu berichten, dass ein großer Prozentsatz der Einbrüche von Asylwerbern verübt wird: "Wir haben es aber auch mit reisenden Tätern zu tun, die Straftaten in Graz, Klagenfurt oder Innsbruck begehen und dann wieder nach Hause fahren."

70 Prozent mehr Einbrüche in Einfamilienhäuser
Im Fokus der Kriminellen steht die steirische Landeshauptstadt. So gab es 2009 in der gesamten Steiermark zwar nur einen Anstieg von 9,1 Prozent - während die Zahlen in Graz aber geradezu explodierten: Einbrüche in Einfamlienhäuser stiegen um knapp 70 Prozent, in Büros und Geschäfte um 41 und in Gaststätten um 43 Prozent.

von Gerald Richter ("Steirerkrone") und steirerkrone.at