Ums große Krabbeln geht es heute im Landtag. Denn die Wetterkapriolen tun zwar den Feldfrüchten nicht gut, den Schädlingen aber umso mehr. Rüsselkäfer, Erdfloh & Co. haben heuer wieder für arge Ernteverluste gesorgt. VP und FP wollen daher von der EU verbotene Pflanzenschutzmittel wieder zulassen. Das löst Proteste aus.
Neonicotinoide - ein Reizwort für alle Bienenfreunde. Und weil diese Spritzmittel auch den Honigsammlerinnen den Garaus machen, wurden sie von Feldern verbannt. Aber bleibt das so? VP und FP drängen darauf, dass gewisse Pflanzenschutzmittel wieder zugelassen werden - zumindest vorübergehend. Im Landtag ist heute also Wirbel vorprogrammiert.
„Es stellt sich die Frage, ob wir Zucker künftig nur aus Brasilien importieren“, untermauert VP-Klubchef Klaus Schneeberger die Forderung nach der chemischen Keule. Immerhin fiel knapp ein Viertel der heurigen Rübenernte gefräßigen Schädlingen zum Opfer. Die FP argumentiert ebenso (siehe Zitat). Beide Parteien wollen die Lebensmittelproduktion im eigenen Land sichern.
„Immer nur mit Pestiziden draufzuspritzen, bringt nichts“, fordert SP-Sprecher Reinhard Hundsmüller andere Wege zum Schutz der Landwirtschaft. Auch Grüne und NEOS verwehren sich dagegen, solche „Umweltgifte durch die Hintertür wieder einzuführen“.
Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
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