Flughafen München

Vermeintliche Laptop-Bombe sorgt für Chaos

Ausland
20.01.2010 19:52
Sprengstoffangst am Münchner Flughafen: Weil ein Detektor bei dem Laptop eines Passagiers positiv auf Sprengstoff anschlug, wurde der Airport am Mittwochnachmittag für drei Stunden teilweise gesperrt. Tausende Passagiere saßen fest, die Maschinen flogen leer wieder ab. Gegen Mittwochabend gab die Bundespolizei dann Entwarnung. Die Maßnahmen seien "rein prophylaktisch" ergriffen worden.

Zu dem Zwischenfall war es gegen 15.30 Uhr gekommen. Der Sprecher der Bundespolizei am Münchner Flughafen, Albert Poerschke, sagte, vermutlich habe es sich bei dem Passagier mit dem Laptop um einen Geschäftsmann gehandelt, der wohl auf den letzten Drücker sein Flugzeug erreichen wollte. Er habe nach dem Anschlagen der Sicherheitskontrolle wahrscheinlich nicht mitbekommen, dass er zum Bleiben und einer näheren Kontrolle aufgefordert wurde.

Poerschke sagte, der bisher nicht identifizierte Mann habe sich zwar eilig von den Kontrollen entfernt. Er sei aber keineswegs wie ein Flüchtender unterwegs gewesen, sondern habe wohl schlicht sein Flugzeug erreichen wollen. Entgegen erster Angaben nahm er den Computer mit, sodass dieser auch nicht weiter kontrolliert werden konnte.

Detektor kann auch auf harmlose Stoffe reagieren
"Obwohl die Fakten nicht allzu hart waren, hat man sich entschieden, die Maßnahmen so hart zu treffen," sagte Poerschke zur Begründung für die Sperrung. "Es ging darum auszuschließen, dass andere gefährdet werden." Es gebe auch Videoaufnahmen von dem Mann, die nun ausgewertet werden sollten. Von der Beschreibung der Sicherheitskräfte her habe es sich aber um einen typischen Geschäftsmann gehandelt. Nach Angaben der Bundespolizei reagiert das Gerät bei den Sicherheitskontrollen durchaus auch auf andere Stoffe wie etwa Parfüm.

Die Sperrung des geräumten Bereichs des Terminal 2 dauerte bis 18.42 Uhr. Der Zwischenfall bedeutete für etliche Fluggäste erhebliche Beeinträchtigungen. Bis zum frühen Abend waren etwa 100 Maschinen von Verspätungen oder Annullierungen betroffen, sagte ein Sprecher des Flughafens. Zwanzig Flugzeuge seien ohne die im Flughafengebäude wartenden Passagiere aufgebrochen, da die Maschinen wieder in Umlauf gebracht werden mussten.

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