Wegen Schweine-Test

Bombendrohung in Sölden: Raika-Filiale von Polizei geräumt

Tirol
20.01.2010 15:52
Die Raiffeisenbank in Sölden ist am Mittwoch nach einer Bombendrohung evakuiert worden. Hintergrund dürfte laut Polizei das in der Vorwoche abgebrochene Schweine-Experiment sein.

Der unbekannte Täter brachte die Bank aufgrund eines Fotos in einer Zeitung mit dem Experiment in Verbindung. "Zwischen der Bank und der Studie bestehe allerdings keinerlei Zusammenhang", betonte Hubert Juen, Bezirkspolizeikommandant von Imst.

Mit Raika-Logo verwechselt
Ein Symbol auf der Jacke eines Mitarbeiters am Projekt sei vom Verfasser des Bekennerschreibens fälschlicherweise als Raika-Logo gedeutet worden. Die Drohung langte bei der Filiale in Sölden am Mittwochvormittag per Post ein.

Es habe sich um einen ganz normalen Umschlag und einen maschinengeschriebenen Brief gehandelt, erklärte Juen. Darin werfe der unbekannte Schreiber der Bank vor, die Tierversuche im Ötztal unterstützt zu haben, und erklärte, dass eine Bombe folgen werde. Daraufhin wurde die Bank, in der rund 15 Personen beschäftigt sind, evakuiert.

Keine Bombe entdeckt
Mit einem Sprengstoffsuchhund wurde das Gebäude durchsucht. Bereits am Nachmittag konnte Entwarnung gegeben werden. Es wurde kein Sprengsatz entdeckt. Die Filiale bleibt am Mittwoch trotzdem geschlossen. Hinweise auf den Verfasser gibt es bisher keine. Aufgegeben wurde der Brief in Wien.

Vier Pfoten distanziert sich

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten distanziert sich von diesem Vorfall. Geschäftsführerin Johanna Stadler betont: "Ein solches Vorgehen verurteile ich aufs Schärfste. Eine Bombendrohung bringt niemandem etwas - schon gar nicht den Tieren. Im Gegenteil: Mit solchen Aktionen wird dem Tierschutz geschadet."
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