"Ich habe im Sommer viel gearbeitet, fühle mich körperlich sehr gut und habe die nötige Kraft in den Beinen, um das volle Tempo in den Kurven mitzunehmen", lautete Vonns simple Erklärung für ihre Dominanz. Nach ihrem Triple zuletzt in Haus in Ennstal hält die 25-Jährige nun schon bei vier Speed-Triumphen en suite und sieben Weltcup-Erfolgen in der Olympia-Saison.
Vonn wieder Gesamt-Führende
Trotzdem fand die Perfektionistin aus Vail ein Haar in der Suppe. "Meine Fahrt war sehr gut, aber nicht perfekt. Ich habe ein paar Fehler gemacht, vor allem unten war ich von der Linie weg, aber die Aggressivität hat gepasst", erklärte die Titelverteidigerin im Gesamt-Weltcup, in dem sie nun wieder die Führung übernommen hat, da die Deutsche Maria Riesch (1,60) nach einem schweren Fehler im Mittelteil nicht über Rang 15 hinauskam.
Angesichts des riesigen Vorsprungs auf Pärson hatte Vonn bereits nach ihrer Zieldurchfahrt Gewissheit, dass sie zum zweiten Mal nach der Abfahrt im Jahr 2008 in Cortina ganz oben auf dem Podest stehen würde, und deshalb überschwänglich gejubelt. "Jeder Sieg ist ganz speziell, aber hier in Cortina, wo ich meinen ersten Podestplatz im Weltcup gemacht habe, ist es besonders schön", betonte Vonn.
Fischbacher patzt im Zielsprung
Fischbacher vergab eine noch bessere Platzierung durch einen Fehler beim Zielsprung, bei dem sie sogar kurz in den Schnee gegriffen hatte, um einen Sturz zu verhindern. "Im Ziel habe ich mir dann aufs Knie gegriffen - und Gott sei Dank war alles okay", wusste die 24-jährige Salzburgerin, dass diese spektakuläre Einlage für sie auch ganz schlimm hätte ausgehen können.
Auch Görgl in den Top Ten
Elisabeth Görgl kam als Zehnte ebenfalls in die Top Ten. "Das ist okay, nachdem in letzter Zeit auch beim Material ein paar Sachen nicht optimal zusammengepasst haben. Deshalb war das heute ein Ergebnis in die richtige Richtung", erklärte die Steirerin, die Anfang Dezember den Super-G in Lake Louise gewonnen hatte. Im Hinblick auf die Abfahrt nahm sich Görgl für den Nachmittag ein intensives Videostudium vor, um zu sehen, wo sie Zeit liegen gelassen hatte.
Schrecksekunde für Zettel
Für Technik-Spezialistin Kathrin Zettel gab es nach einer fehlerhaften Fahrt mit einer Schrecksekunde als 38. keinen Weltcup-Punkt bei ihrem Speed-Abstecher. "Angesichts der sehr schnellen Kurven und sehr schwierigen Passagen wäre es sicher von Vorteil gewesen, wenn ich hier das Abfahrtstraining bestritten hätte", gestand die Niederösterreicherin, die trotzdem positiv blieb.
Das Ergebnis
Rang | Name | Nation | Zeit |
1 | VONN Lindsey | USA | 1:21.74 |
2 | SUTER Fabienne | SUI | 1:22.41 |
3 | PÄRSON Anja | SWE | 1:22.48 |
4 | MAZE Tina | SLO | 1:22.79 |
5 | FISCHBACHER Andrea | AUT | 1:22.84 |
6 | DETTLING Andrea | SUI | 1:22.99 |
7 | WEIRATHER Tina | LIE | 1:23.01 |
8 | LINDELL-VIKARBY Jessica | SWE | 1:23.05 |
9 | RECCHIA Lucia | ITA | 1:23.12 |
10 | GÖRGL Elisabeth | AUT | 1:23.13 |
11 | FANCHINI Nadia | ITA | 1:23.14 |
12 | REBENSBURG Viktoria | GER | 1:23.22 |
13 | KAMER Nadja | SUI | 1:23.26 |
14 | SCHILD Martina | SUI | 1:23.27 |
15 | RIESCH Maria | GER | 1:23.34 |
16 | JACQUEMOD Ingrid | FRA | 1:23.45 |
17 | BRYDON Emily | CAN | 1:23.55 |
18 | MADER Regina | AUT | 1:23.63 |
19 | DUMERMUTH Monika | SUI | 1:23.65 |
20 | SMITH Leanne | USA | 1:23.66 |
21 | STECHERT Gina | GER | 1:23.72 |
21 | ALCOTT Chemmy | GBR | 1:23.72 |
23 | MARCHAND-ARVIER Marie | FRA | 1:23.79 |
24 | FENNINGER Anna | AUT | 1:23.91 |
25 | RUIZ CASTILLO Carolina | SPA | 1:23.99 |
26 | JANYK Britt | CAN | 1:24.00 |
27 | SCHMIDHOFER Nicole | AUT | 1:24.02 |
28 | SCHNARF Johanna | ITA | 1:24.04 |
29 | MANCUSO Julia | USA | 1:24.39 |
30 | RUBENS Shona | CAN | 1:24.42 |
31 | ALTACHER Margret | AUT | 1:24.60 |
32 | ZETTEL Kathrin | AUT | 1:24.69 |
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.