„Krone“-Interview

Hirscher: „Sehe jedes Rennen als ein Geschenk!“

Wintersport
19.11.2018 19:01

Wie Marcel Hirscher seinen ersten Sieg als Papa einordnet, was er von Kompromissen hält, von welchem Youngster er besonders schwärmt und was er in Amerika plant - das alles erzählt er im „Krone“-Interview!

„Krone“: Marcel, das erste Saisonrennen ist gefahren und es bleibt scheinbar alles beim Alten: Ist für dich mit dem 59. Weltcup-Sieg beim Slalom in Levi endgültig klar, dass die Entscheidung weiterzumachen richtig war?
Marcel Hirscher: Ja, es war die richtige Entscheidung. Das Einzige, was ich auf diesem Level kann, ist Skirennfahren.

„Krone“: Gab es aber jemals Zweifel an der Entscheidung?
Hirscher: Um wirklich Weltklasse zu sein, ist es notwendig, Prioritäten klar zu setzen. Schauen wir, wie lange der Kompromiss funktioniert.

„Krone“: Zumindest ist einmal ein perfekter Auftakt gelungen. Sind die Saison-Erwartungen mit dem Sieg gestiegen?
Hirscher: Nein, gar nicht. Die Prioritäten haben sich geändert. Skirennfahren ist nicht mehr das Wichtigste in meinem Leben. Es kann daher gar nicht so eine Saison wie alle anderen davor werden. An vorderster Stelle steht jetzt die Familie. Ich sehe jedes Rennen als eine Art von Geschenk.

„Krone“: Warst du wirklich angespannt vorm ersten Rennen?
Hirscher: Schon. Aber ich war bereits nach dem ersten Durchgang erleichtert, habe ein Hakerl gemacht. Ich habe gewusst: Perfekt, ich bin wieder in der Lage, dass ich Rennen gewinnen kann, zu den Schnellsten gehöre.

„Krone“: Du hast zwei Laufbestzeiten hingeknallt. Die Hackordnung - du vor Kristoffersen - bleibt also die gleiche?
Hirscher: Die Frage ist, wie lange.

„Krone“: Warum?
Hirscher: Weil da ein paar richtige Turbos dabei sind. Der junge Franzose Clément Noël, der kurz vorm Ziel im zweiten Durchgang ausgefallen ist, ist mir schon vor zwei Jahren in Schladming aufgefallen. Und da gibt es noch mehr solche Youngsters, die voll attackieren, die alles auf eine Karte setzen.

„Krone“: Wie der in den USA studierende Schweizer Tanguy Nef, der beim Weltcup-Debüt gleich auf Rang elf fuhr…
Hirscher: Ja, Wahnsinn. Wie alt ist der eigentlich?

„Krone“: Seit Montag 22. Wie geht es bei dir jetzt weiter?
Hirscher: Ich werde auf der Reiteralm Riesentorlauf trainieren, dann Amerika einen Kurzbesuch abstatten.

„Krone“: Es geht nach Beaver Creek zum RTL am 2. Dezember. Nimmst du auch den Super-G dort zwei Tage zuvor mit?
Hirscher: Ich weiß es jetzt noch nicht. Aber es ist nicht ausgeschlossen.

Herbert Struber, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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