Tagung in Graz

Missbrauch in katholischer Kirche wird diskutiert

Steiermark
20.11.2018 05:45

Es ist eine bemerkenswerte Tagung, die am Freitag an der Grazer Uni stattfindet: Renommierte Forscher aus Österreich und Deutschland machen den Missbrauch in der katholischen Kirche zum öffentlichen Diskussions-Thema. Dass auch die Ombudsfrau der Diözese kommt, ist ein Signal: Die Kirche stellt sich ihren Problemen!

Schluss mit Vertuschung und Verharmlosung: Vor dem Hintergrund immer wieder bekannt werdender Missbrauchsfälle hat Papst Franziskus die Chefs aller nationalen Bischofskonferenzen zum Krisentreffen in den Vatikan beordert. Thema des Kirchengipfels, der von 21. bis 24. Februar stattfindet, ist sexueller Missbrauch durch Geistliche.

„Es gibt kirchliche Strukturen, die Missbrauch begünstigen“
Dieses „heiße Eisen“ wird bereits am kommenden Freitag von renommierten Forschern in Graz angefasst: Fundamentaltheologe Magnus Striet, Kirchenrechtler Norbert Lüdecke, Ethikerin Sandra Fernau, Pastoraltheologin Maria-Elisabeth Aigner und die Ombudsfrau der Diözese Graz-Seckau, Birgit Posch, versuchen in einer Tagung und anschließenden Podiumsdiskussion die Frage zu beantworten, ob Machtstrukturen der Kirche sexuelle Gewalt befeuern können.

Die Wissenschafterinnen Irmtraud Fischer und Gunda Werner liefern im Vorfeld erste Ergebnisse ihrer Untersuchungen: „Ja, es gibt kirchliche Strukturen, die den Missbrauch und dessen Verschleierung begünstigen.“

Wissenschaft soll aufklären
Dazu zählten etwa mangelnde sexuelle Reife und eine „doppelte gläserne Decke“: „Es ist die Verantwortung der Wissenschaft, zur Aufklärung beizutragen!“

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