Wichtige Tipps

ABC zur Hilfe bei Kindernotfällen

Oberösterreich
18.11.2018 20:00

Kindernotfälle machen Erwachsenen und vor allem Eltern oft große Angst - manche trauen sich dann nicht, Erste Hilfe zu leisten, dabei sind gerade die ersten Minuten in so einem Fall entscheidend. Das „ABC der Kinderreanimation“ sollte jeder beherrschen, wichtige Tipps dazu kommen vom Klinikum Wels-Grieskirchen.

Während bei Erwachsenen meist Herzinfarkt oder Schlaganfall Gründe für einen Notfall sind, gibt es bei Kindern ganz andere Faktoren: Atemnot etwa durch Pseudokrupp, hoher Blutverlust bei Unfällen, Vergiftungen durch Chemikalien oder Medikamente sowie neurologische Gründe ein Fieberkrampf führen hier zu Notsituationen. Susanne Niedersüss-Markgraf, Kinderärztin am Klinikum Wels-Grieskirchen, schult Eltern in der Neugeborenenreanimation und rät dazu, das „ABC der Kinderreanimation“ auf jeden Fall zu beherrschen, um im Notfall richtig helfen zu können:

A wie Atemwege: Bei Kindern über einem Jahr wird der Kopf überstreckt, um die Atemwege zu kontrollieren - Fremdkörper wie Spielzeugteile oder Erbrochenes sollten entfernt werden, nicht aber das Kind zum Erbrechen bringen. Bei Säuglingen darf der Kopf nicht überstreckt werden.

 B wie Beatmung: Atmet das Kind nicht, führt man ab einem Alter von einem Jahr eine Beatmung wie beim Erwachsenen durch, bei jüngeren Kindern beatmet man über Mund und Nase gleichzeitig.

 C wie Circulation (zu deutsch Kreislauf): Gibt das Kind nach fünf Beatmungen kein Lebenszeichen von sich, beginnt man mit der Herzmassage - 30 Mal, dann wieder zwei Beatmungen. Es ist wichtig, so früh wie möglich zu beginnen, denn ein Säugling hat nur eine Sauerstoffreserve von 2 bis 5 Minuten: „Die Herzdruckmassage hilft nur, wenn man sie schnell und fest genug macht, sonst ist sie sinnlos“, mahnt Niedersüss-Markgraf vom Klinikum Wels.

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