Bereits 1000 Vermisste

Waldbrand-Evakuierte campieren vor Supermarkt

Ausland
17.11.2018 09:15

Die vor gut einer Woche ausgebrochenen verheerenden Waldbrände halten den US-Bundesstaat Kalifornien weiterhin in Atem. Jeden Tag finden Einsatzkräfte in ausgebrannten Ruinen Leichen der Bewohner. Mittlerweile ist die Todesopferzahl auf 73 gestiegen. Und die Behörden rechnen mit weiteren Toten, denn laut neuesten Zählungen des Sheriff-Büros von Butte County in Nordkalifornien ist die Zahl der Vermissten nunmehr auf über 1000 angestiegen. Allerdings könnten darunter auch doppelte Vermisstenmeldungen sein.

Die beiden Großbrände „Woolsey“ (Süden) und „Camp“ (Norden) haben seit der vergangenen Woche gigantische Schäden angerichtet. Tausende Häuser fielen den Flammen zum Opfer, allein in der nordkalifornischen Kleinstadt Paradise brannten 9700 Wohnhäuser ab. In den Häuserruinen setzten Suchteams mit Spürhunden die Suche nach sterblichen Überresten fort. Viele der geborgenen Leichen sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. 58 der 71 Opfer seien bisher identifiziert worden, hieß es am Freitagabend.

Die Feuerwehrleute machten unterdessen weiter Fortschritte beim Löschen der Brände. Die Flammen im Raum Paradise waren bereits zur Hälfte eingedämmt - und für kommende Woche sagt der Wetterdienst außerdem die ersten Regenfälle seit Monaten voraus.

US-Präsident Donald Trump gab am Freitag bekannt, dass er sich am Wochenende in das Katastrophengebiet begeben werde. Nach Angaben des Weißen Hauses wollte er Betroffene der Katastrophe treffen. Ob er das Evakuierten-Camp auf dem Parkplatz eines Walmart-Supermarkts in der nordkalifornischen Stadt Chico (siehe Video unten, in welchem noch alte Vermisstenzahlen genannt werden) ebenfalls besuchen wird, ist nicht klar.

Gefährlicher Rauch breitet sich aus
Die Folgen der Katastrophen sind in weiten Teilen Kaliforniens spürbar. Die Behörden warnten vielerorts vor gefährlicher Rauchbelastung und schlechter Luftqualität. Im Raum San Francisco, rund 250 Kilometer südlich von Paradise, blieben Schulen und andere Einrichtungen am Freitag geschlossen. Viele Menschen auf den Straßen trugen Schutzmasken. Vor allem älteren Personen, Kranken und Kindern wurde geraten, in ihren Häusern zu bleiben.

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