„Oper“, „Hallenbad“

Deutsche spotten über miese Länderspiel-Stimmung

Deutschlands Nationalteam ist auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Die Truppe von Teamchef Joachim Löw gewann nach den beiden Nations-League-Niederlagen gegen die Niederlande (0:3) und Frankreich (1:2) in einem Test gegen WM-Viertelfinalist Russland mit 3:0. Die Stimmung war dennoch nicht gut. Spott gab es für die miese Stimmung im Leipziger Stadion. Was Präsident Reinhard Grindel zu den für DFB-Verhältnisse schwachen Zuschauerzahlen zu sagen hatte, sehen Sie oben im Video! Einen Tag später gab‘s den nächsten Tiefschlag: Aufgrund des Sieges von Holland gegen Frankreich steht man bereits als Nations-League-Absteiger fest.

TV-Reporter Marco Hagemann, der das Spiel der Deutschen gegen Russland bei RTL kommentierte, über die Atmosphäre: „Mit Fußball-Stimmung hat das überhaupt gar nichts zu tun. Das ist hier eine Stimmung wie in der Oper, wie beim Tennis.“ Nur 35.288 Zuschauer kamen, in die Arena passen aber 42.000. Leere Plätze sind bei einem Heimspiel der deutschen Nationalelf ein Bild mit Seltenheitswert.

Bayerns Joshua Kimmich zeigte sich vom fehlenden Fan-Zuspruch enttäuscht. „Ich dachte schon, wir sind im Hallenbad“, wird der Defensivmann in der „Bild“ zitiert. Sein Mannschaftskollege Serge Gnabry sagte über die schlechte Stimmung: "Es wäre schön gewesen, ein bisschen mehr Support zu haben."

(Bild: AP)

„Man kann nicht erwarten, dass die Fans uns in dieser Situation die Bude einrennen“, zeigt DFB-Teamchef Löw Verständnis. Seine Erklärung: „Das liegt teilweise auch an unseren Leistungen in diesem Jahr.“