Revanche in Kitz!

Der ÖSV-Präsident verspricht den Fans Streif-Triumphe

Tirol
19.01.2010 12:17
Die Königin aller Abfahrten trägt heuer Trauerflor. Mit dem Training auf der Streif beginnt am Mittwoch die erste Hahnenkamm-Woche nach dem Tod des Toni Sailer. Der berühmteste Kitzbühler hätte sich vor allem rotweißrote Triumphe gewünscht - und genau das verspricht Ski-Präsident Peter Schröcksnadel den Fans nach der Wengen-Blamage: "In Kitzbühel wird es ganz anders ausschauen!"

Die "Krone" war bereits am Dienstag mit Sailers Jugendfreund Ernst Hinterseer auf der Streif. Trotz des Schneefalls ist die berühmteste Rennstrecke der Welt in absolut perfektem Zustand. "Und zwar vom ersten bis zum letzten Meter", wie Rennleiter Peter Obernauer bestätigt, "sie bleibt auch heuer die schwerste Abfahrt der Welt, und die Fans dürfen sich wieder auf ein echtes Spektakel freuen." Kitzbühel ist bereit für die 70. Jubiläumsauflage des Hahnenkamm-Klassikers, und auch die Wettervorhersage für die Renntage ist günstig.

Vollstes Vertrauen in die Rennläufer
Aber verziehen sich beim großen Heimspektakel auch die Wolken über dem in dieser Saison noch sieglosen österreichischen Abfahrtsteam? Zumindest ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel ist davon absolut überzeugt: "Man darf in solchen Situationen nicht die Nerven wegschmeißen, muss das Positive suchen. Diese Mannschaft, allen voran natürlich Michael Walchhofer, hat absolut das Zeug zum  Gewinnen. Wartet einmal ab, was etwa ein Mario Scheiber in Kitzbühel zeigen wird. Ich habe vollstes Vertrauen in die Läufer und auch in unsere Trainer."

Kein "Köpferollen"
Personelle Konsequenzen sind vor den Olympischen Spielen in Vancouver, die in knapp drei Wochen beginnen, ohnehin ausgeschlossen. Schröcksnadel erklärt: "Wenn wir da jetzt mit einem Köpferollen anfangen würden, können wir das dort gleich vergessen."

Walchhofer: "Jetzt reicht's!"
Die Läufer selbst hatten sich ohnehin gleich nach der Niederlage in Wengen auf eine "Revanche am Hahnenkamm" eingeschworen. "Jetzt reicht's! In Kitzbühel schlagen wir zu", meinte etwa Walchhofer. Und wenn es am Samstag auch in der letzten Abfahrt vor Olympia nicht mit einem Sieg klappen sollte, werden sich manche mit den Erinnerungen an 1992 Hoffnung machen.

Alpindirektor Hans Pum, vor 18 Jahren noch Herren-Cheftrainer: "Vielleicht ist es ja sogar ein gutes Omen. Damals haben wir vor den Spielen in allen Disziplinen zusammen kein einziges Rennen gewonnen, und dann holte Patrick Ortlieb in Albertville gleich im ersten Rennen in der Abfahrt mit der Startnummer 1 Gold."

Aber hoffentlich klammert man sich damit nicht bloß an Strohhalme. Denn Erinnerungen alleine gewinnen sicher keine Rennen. Und schon gar nicht bei Olympischen Spielen…

von Peter Frauneder, Kronen Zeitung

So läuft Kitzbühel 2010
20. Jänner, 11.30 Uhr: 1. Abfahrtstraining

21. Jänner, 11.30 Uhr: 2. Abfahrtstraining

22. Jänner, 11.30 Uhr: Super-G

23. Jänner, 11.30 Uhr: Abfahrt

24. Jänner,  10.30 und 13.45 Uhr: Slalom

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