Traurige Statistik

2009 gab’s 20.000 Einbrüche – 71% Kriminaltouristen

Österreich
19.01.2010 09:48
Was viele Österreicher ohnehin schon leidvoll selbst oder durch Gespräche mit Bekannten erfahren haben, ist nun amtlich: 2009 war mit rund 20.000 Delikten das Jahr der Einbrecher. Und: Sieben von zehn ermittelten Straftätern sind Kriminaltouristen. Einmal mehr will die Polizei mit einem "Masterplan" gegen die Banden vorgehen.

So erfreulich der Rückgang im Bereich der Jugendkriminalität (-12 Prozent) und der Banküberfälle (-16%) auch ist, so alarmierend lesen sich die Einbruchszahlen: In 12.259 Wohnungen und 7.459 Häuser sind im Vorjahr Verbrecher eingedrungen. Das heißt, pro Tag schlagen Kriminelle rund 54-mal bei uns zu.

Viele Täter sind Kriminaltouristen
Auffällig: "Nur" 29 Prozent der Verdächtigen sind Inländer, 71 Prozent stammen von Banden aus dem Ausland, die für ihre Einbrüche nach Österreich einreisen. In der Negativ-Rekordliste führen dabei die Tätergruppen aus Serbien (19%) vor den Rumänen (11%), Georgiern (10%), Ungarn (7%) und Moldawiern (3%) - der Rest der verdächtigen Einbrecher (21%) stammt aus aller Herren Länder.

Polizei antwortet mit besserer Tatortarbeit
Zudem erklärte der Chef des Bundeskriminalamtes, General Franz Lang, dass immer mehr Täter sogar mit Mundschutz (!), Handschuhen und Socken über den Schuhen anrücken, um keine verwertbaren biologischen Spuren zu hinterlassen. Deshalb haben Kriminalisten einen Masterplan geschmiedet, um den Banden, deren Bosse oftmals "unauffällig" unter uns leben, den Kampf anzusagen: Verstärkte DNA-Tatortanalysen, internationale Kontakte und Prävention gehören zu den "Hauptwaffen".

Auch die Polizisten sollen besser geschult werden. Seit November läuft in Wien-Speising außerdem ein Probeversuch zur "exzessiven Spurensicherung" auch bei "kleinen" Einbrüchen.

von Christoph Matzl (Kronen Zeitung) und krone.at

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