Elian Dust

Wiener Szene-DJ startet mit neuem Sound durch

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  (Bild: Thorsten Vincetic)

Der Wiener Szene-DJ Elian Dust feiert am 17.November gemeinsam mit Steve Hope seinen Geburtstag im Volksgarten. In seiner Laufbahn hat er schon mehr erlebt, als so manch anderer - doch seine Karriere hinter den Decks ist auch mit 40 noch lange nicht vorbei. City4U hat dies zum Anlass genommen und neugierig nachgefragt.  

# Hope & Dust feiern Geburtstag im Volksgarten. Aber: Wer ist eigentlich Elian Dust und wie kommt er dazu, im Volksgarten Geburtstag zu feiern?

Die Frage stell ich mir jeden Tag „Wer bin ich und was mach ich eigentlich hier?“ (lacht) Soviel sei verraten, ein paar Jahre bin ich schon im Musikbusiness und im Volksgarten durfte ich bereits spielen, da haben andere gerade von flüssige auf feste Nahrung umgestellt (schmunzelt). Steve Hope und ich kennen uns schon schon seit vielen Jahren. Seit zwei Jahren gibt es am Vienna City Beach Club eine neue und innovative Eventserie, den „Nachtflug“ wo ich unter anderem für die Koordination und Bookings als auch die gleichnamige Radioshow zuständig bin. 

Ich habe auch dadurch Leidenschaft zu Tech House und unkommerzielleren Beats (wieder) entdeckt. Alle, die mich von früher kennen, finden das total toll und interessant, jungen Leute der neuen Generation auf den Partys zu begegnen, ob Gäste oder DJs, ist richtig spannend. Die meisten sind „open minded“ und hören sich einfach an was ich „zu spielen“ habe und urteilen danach, ganz easy „leiwand oder oasch“. Ach ja, warum Volksgarten? Naja, weils leiwand is!

# Es is ja kein Geheimnis, wie alt du bist, aber jetzt nochmal durchstarten?

Ich hab echt viel erlebt, Höhen und Tiefen, Megapartys und Megflops. Leider nicht nur beruflich sondern auch privat, was bei mir sowieso auch schwer von einander zu trennen ist. Ich durfte richtig nette und sympathische Menschen kennenlernen, aber auch charakterlose Individuen, die einfach genommen, aber nichts gegeben haben. Ich bin jetzt Anfang 40 und wollte vor ein paar Jahren langsam mit all dem abschließen, doch in mir drinnen wollte irgendwas weiter Musik machen, dieses Gen kann man nicht einfach abschalten. Die neue musikalische Richtung ist Motivation pur, zum ersten Mal spüre ich wieder dieses Gefühl wie damals. Rebellion, alles neu, alles im Aufbruch aber eben jetzt mit der Erfahrung der letzten Jahre, das versuche ich, auch vielen Kollegen zu vermitteln. Steve hat es von Anfang an gespürt und das hat mich noch mehr motiviert. Ich hab ein sehr gutes Team rund herum, im Sommer am Vienna City Beach Club fühl ich mich zu Hause und kann mich musikalisch entfalten. Mein erstes Release auf Seveneves Records „Y’all“ hat bereits 2000 Plays auf Soundcloud, was für mich persönlich jede Erwartung übertroffen hat und die nächsten beiden EPs stehen bereits in den Startlöchern. Bari / Cadiz kommen nun auf Greg Ignatovichs Vagabond Recordings in Griechenland und die Oger EP auf dem spanischen Label Huambo Records. 

# Hat sich die Wiener Szene verändert?

Veränderung ist ja per se nicht schlecht. Das muss man auch individuell betrachten, denn, was für den einen eine positive Entwicklung ist, kann für den anderen genau das Gegenteil sein. Von außen betrachtet hat aber alles seinen natürlichen Lauf genommen. Ich habe diesen „Neuanfang" gewählt, um die Möglichkeit zu haben, die Szene um mich herum wieder aktiv mit gestalten zu können. Schlussendlich war mir die letzten Jahre dann doch alles ein wenig zu „bunt und schrill“ und ich wollte nicht mehr alles mitmachen müssen, um noch „gefragt“ zu sein. Es waren kein Aufbau, kein Höhepunkt und kein Spannungsbogen mehr gefragt. Ich finde aber, dass genau diese musikalischen Geschichten ja die legendärsten Nächte ausmachen. 

# Abschließend noch: Wird man immer noch angebraten oder ist es vielleicht nur ein Mythos, dass DJs sehr oft im Nachtleben „Das Objekt der Begierde“ sind?

Mir ist das früher kaum passiert und mir passiert es heute auch nicht mehr oder weniger oft. Ab einem gewissen Bekanntheitsgrad sind DJs wie auch Sportler oder generell Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen immer „Objekt der Begierde“, weil sie dann eine Art Trophäe darstellen. Wenn man so will, sind wir DJs, die „weltberühmt in Österreich“ sind dann halt doch leichte Beute, zumindest ist an uns leichter heranzukommen als an einen internationalen Superstar DJ mit Entourage und seinem Backstagebereich, der einem Hochsicherheitstrakt gleicht. Ich habe mich zumindest eine Zeit damit abgefunden, den Ruf eines Schürzenjägers zu haben, aber ich habe meinen Hafen gefunden und bin in einer glücklichen Beziehung mit einer bezaubernden 2-jährigen Tochter. Meine beiden Mädels, Familie und echte Freunde und natürlich die Musik, mehr brauche ich nicht.

# Wo wirst du den Jahreswechsel feiern?

Eigentlich darf ich es noch nicht verraten, aber ihr bekommt hiermit eine „Exklusiv-Story“ (lacht). Zum Jahreswechsel werde ich im Skyloft in Wien auftreten. Brandnite TV feiert dort mit Mastermind Sergio Flores und zahlreichen internationalen und nationalen Künstlern nämlich die Premiere von ECHOS, einem richtig starken neuen Brand mit internationalem Charakter.
Early Bird Tickets gibts leider nur noch bis 17.11.2018 um 18 Uhr: HIER <-

November 2018

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