Bald unleistbar?

Skifahren wird schon wieder teurer!

Österreich
15.11.2018 06:00

Alle Jahre wieder … heben die Skigebiete ihre Preise an. Skipässe werden auch in der kommenden Wintersaison teurer. Bei Tageskarten sind die Preise im Durchschnitt um 2,8 Prozent gestiegen, Sechstageskarten werden sogar um 3,4 Prozent teurer. Damit überschreitet der Preisanstieg für die „Pistengaudi“ sogar die Inflation bei Weitem.

Der Preisgipfel ist bei Skipässen noch längst nicht erreicht: Das hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) auch heuer festgestellt. In 15 heimischen Skigebieten müssen Erwachsene für eine Tageskarte bereits mehr als 50 Euro berappen - Spitzenreiter ist Kitzbühel, wo die 215 Pistenkilometer mit stolzen 57 Euro zu Buche schlagen, zwei Euro mehr als im Vorjahr. Nicht viel billiger ist es im zweitteuersten Skigiebiet Saalbach-Fieberbrunn (270 km) mit 55 Euro. Dafür bekommt man mit 270 Pistenkilometer etwas mehr weiße Pracht geboten. Den dritten Platz teilen sich Arlberg (305 km), Ischgl (172 km) und Sölden (142 km).

Ein wenig Ersparnis bieten Karten für mehrere Tage - auch wenn man diese nicht gerade als Schnäppchen bezeichnen kann. Am kostspieligsten ist das Sechs-Tages-Erwachsenenticket in Ischgl mit 298,50 Euro. In Sölden bzw. in Obergurgl/Hochgurgl zahlt man kommende Saison 293,50 Euro für sechs Tage auf der Piste.

Ohne Preiserhöhung kam nur ein Skigebiet aus - und das ist gleichzeitig das günstigste in Österreich. In Raggal in Vorarlberg zahlt man für sieben Pistenkilometer wohlfeile 22 Euro. Hier wird es aber bei Mehr-Tagestickets doch wieder teuer - ab drei Tagen wird hier nur der 3-Täler-Skipass angeboten, der 31 Skigebiete umfasst. Für sechs Tage muss man 233 Euro zahlen. Sechs Tageskarten nur für Reggau kommen Skifahrer hier weitaus günstiger.

Kann sich die „Skination Österreich“ den Wintersport nicht mehr leisten?
Was bedeutet das für eine vierköpfige Familie, die eine Skiwoche mit sechs Tagen Pistenspaß erleben will? In unserem Rechenbeispiel gehen wir von zwei Erwachsenen mit Kindern im Alter von sechs und 17 Jahren aus. In Kitzbühel zahlen Erwachsene in der Hauptsaison jeweils 277 Euro, für den Teenager sind 207 und das jüngere Kind 138 Euro zu berappen. Das sind insgesamt 899 Euro - nur für die Skikarten. Dazu kommen noch die Unterkunft, die Verpflegung und eventuell Kosten für Skiausrüstung.

Gebiete in der Schweiz übertreffen sogar die heimischen Spitzenreiter
Wer noch ein wenig mehr ausgeben möchte, der muss in der Schweiz seinen Skiurlaub verbringen. In St. Moritz, Davos, Lenzerheide und Flims-Laax-Fallera kosten Tageskarten umgerechnet zwischen 61 und 74 Euro. Erstgenanntes Skigebiet zeigt sich besonders kreativ in der Preisgestaltung und bietet keine Fixpreise mehr an. Die Nachfrage bestimmt hier den Preis. Wollen viele auf die Piste, wird es teurer. Frühbucher können allerdings von einem Rabatt profitieren. Der VKI befürchtet, dass dieses Modell Schule machen könnte.

Gutes Preis-/Leistungsverhältnis in Bayern zu haben
In Südtirol sind die Preise vergleichbar mit den heimischen - allerdings bekomme man in Österreich mehr Pistenkilometer geboten als im angrenzenden Italien, so der VKI. Ein Vergleich mit Skigebieten in Bayern falle aufgrund der geringeren Größe nicht leicht, mit mageren 40 Kilometern sind Garmisch-Classic und Balderschwang die umfangreichsten. In Letzterem kann man durchaus ein Schnäppchen machen: Pro Tag zahlt man hier für das Pistenvergnügen 33 Euro, die Sechs-Tageskarte ist um 166 Euro zu haben.

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