Kriminalstatistik '09

Mehr Anzeigen als 2008, aber höhere Aufklärungsquote

Burgenland
18.01.2010 15:40
Mehr Anzeigen, aber auch eine höhere Aufklärungsquote – das ist wohl das Kurzfazit, das man aus der jüngsten Kriminalitätsstatistik für das Burgenland ziehen kann. Denn während von Jänner bis Dezember 2009 die Zahl der angezeigten Straftaten um 259 (oder um 2,6 Prozent) auf 10.122 anstieg, konnte die ohnehin bereits hohe Erfolgsbilanz der Polizei auf 51,3 Prozent gesteigert werden. Kopfzerbrechen bereitet der Exekutive jedoch weiterhin die große Zahl von Vermögensdelikten.

Vermögensdelikte, also Diebstähle und Einbruchsdiebstähle, machten 2009 mit etwa zwei Drittel aller strafbaren Handlungen nach wie vor das Gros der angezeigten Fälle im Burgenland aus. Dabei erfreuten sich vor allem Einbrüche in Einfamilienhäuser (+57 Prozent), in Kellerabteile (+ 46 Prozent) sowie in Gaststätten und Beherbergungsbetriebe (+52 Prozent) bei den Ganoven einer zunehmenden "Beliebtheit".

Zunahme bei Kinderpornografie um 2.200 Prozent
Daneben gab es auch bei Delikten gegen die Freiheit (+ 17,8 Prozent), bei Suchtmitteldelikten (+ 6,7 Prozent) und bei den sogenannten Sittlichkeitsdelikten (+ 87,7 Prozent) teilweise erhebliche Steigerungsraten. Der Anstieg in letzterer Kategorie ist dabei vor allem auf die eklatante Steigerung bei den Anzeigen wegen Kinderpornografie nach § 207a StGB (von zwei auf 44 Fälle, ein Plus von 2.200 Prozent) zurückzuführen.

Nur vier Prozent Asylwerber und Tatverdächtigen
Über alle Bereiche von strafbaren Handlungen hinweg wurden durch die Exekutive von Jänner bis Dezember 2009 gezählte 6.121 Tatverdächtige ermittelt, darunter befanden sich 30 Prozent Ausländer (1.871 Personen). Übrigens: Der Anteil der Asylwerber an dieser Gruppe betrug nicht einmal vier Prozent.

Polizei will sich auf Täter bestimmter Herkunft konzentrieren
Im Jahr 2010 sollen zahlreiche Schwerpunktaktionen, darunter auch größere gemeinsam mit Wien und dem Burgenland, fortgesetzt werden. Besonderes Augenmerk will die Exekutive dabei auf die Herkunft von Tätern und Tätergruppen richten. Die Arbeit der Ermittler wird sich daher verstärkt auf Verdächtige fremdländischer Herkunft konzentrieren. Eine engere Zusammenarbeit und Vernetzung mit Staaten in Südost- und Osteuropa soll sich ebenfalls positiv bei der Kriminalitätsbekämpfung auswirken.

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