IT-Experte prophezeit:

Häusl mit künstlicher Intelligenz erkennt Kranke

Digital
14.11.2018 16:44

Intelligente Toiletten mit Bluetooth-Audioverbindung und anderen Finessen gibt es bereits. Dass eine künstliche Intelligenz im Klo haust und unsere Gesundheit überwacht, klingt für die meisten aber doch nach Zukunftsmusik. Allerdings nicht für den Chef des Chipriesen Micron, der solche intelligenten stillen Örtchen erwartet. Er glaubt, sie könnten künftig den Arztbesuch ersetzen.

„Die Medizin bewegt sich in Richtung Präzisionsmedizin und -gesundheitsvorsorge“, sagte Micron-Chef Sanjay Mehrotra kürzlich bei einer IT-Konferenz im Silicon Valley. Der Schlüssel dazu sei künstliche Intelligenz. Sie nutzt vom menschlichen Gehirn inspirierte Algorithmen zur raschen Mustererkennung und kann etwa bei der Bildanalyse Erstaunliches vollbringen.

Schon heute werden solche Mustererkennungs-Algorithmen in der Medizin verwendet, um zum Beispiel auf Basis der Bilder eines bestimmten Gewebes Auffälligkeiten zu erkennen, die auf eine bestimmte Krankheit hindeuten. Geht es nach Mehrotra, könnten solche KI-Funktionen künftig aus Krankenhäusern und Arztpraxen auch direkt in die eigenen vier Wände verlegt werden.

„Man braucht nicht mehr alle 6 Monate zum Arzt“
„Stellen Sie sich für die Zukunft intelligente Toiletten vor, die den menschlichen Dung täglich in Echtzeit analysieren. Man braucht nicht mehr alle sechs Monate zum Arzt gehen. Wenn ein Anzeichen für eine Krankheit besteht, wird man es viel schneller durch Urin- und Stuhlanalyse erkennen können“, erklärte Mehrotra auf der Konferenz. Allzu weit hergeholt ist die Idee nicht: Der deutsche Hersteller Duravit hat bereits ein WC, das den Urin analysiert, im Sortiment.

Das Interesse des Micron-Chefs an künstlicher Intelligenz ist nicht ganz uneigennützig. Sein Unternehmen gehört zu den fünf größten Halbleiterherstellern der Welt und baut primär Speicherchips. Und die sind wiederum ein zentraler Baustein der Rechenzentren, die KI-Analysen durchführen. Präzisionsmedizin und KI-Toiletten wären für Micron also ein ziemlich gutes Geschäft.

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