Vorbild für Wien?
Nach Spott: Netflix spendet Christbaum für Rom
Nach dem Spott wegen eines armseligen Christbaums, der im vergangenen Jahr auf dem Hauptplatz Piazza Venezia aufgestellt worden war, hat die Gemeinde Rom nun einen Sponsor für eine prächtige Weihnachtstanne gefunden. Der Online-Videoanbieter Netflix macht 376.000 Euro locker, um den Römern einen Luxus-Baum zu schenken, berichtete die römische Tageszeitung „La Repubblica“ am Mittwoch. Vielleicht auch für Wien eine Idee, um dem Spott im nächsten Jahr zu entgehen…
Auf dem Weihnachtsschmuck der Tanne, die am 8. Dezember erstmals beleuchtet wird, sollen die Bilder der beliebtesten Protagonisten aus Netflix-Serien zu sehen sein. 100 verschiedene Weihnachtskugeln seien in Planung. Damit folgt Rom dem Beispiel anderer europäischen Städte, die auf Sponsoren für den Weihnachtsbaum setzen.
Wegen seiner schlaffen Nadeln und nackten Zweige hatte sich Roms Christbaum im vergangenen Jahr viel Spott zugezogen. „Spelacchio“ lautete der Spitzname für den Weihnachtsbaum, zu Deutsch „Glatzkopf“ oder „der Räudige“. Die Fichte war schon für tot erklärt worden, als sie im Dezember aus Norditalien in der Ewigen Stadt ankam. Erbärmlich schmächtig erschien der Baum im Vergleich zu seinen majestätischen Konkurrenten im Vatikan oder in Mailand. Dabei kostete er die Römer rund 48.000 Euro. Viele erklärten den Weihnachtsbaum zu einem Sinnbild für den Zustand der italienischen Hauptstadt.
„Ist dieser Christbaum zu hässlich für Wien?“
Ganz ähnlich verhält sich heuer die Diskussion in Wien: Kurz nachdem Forstarbeiter der MA 49 die Kärntner Fichte aufgestellt hatten, gingen im Web die Wogen hoch. „Ist dieser Christbaum zu hässlich für Wien?“ war die Frage, die tagelang das Netz bewegte. Schlussendlich sah sich die Stadt um Besänftigung bemüht und versprach, den Christbaum in Form zu bringen. Wenn am Samstag dann die feierliche Illuminierung des Baumes stattfinden, kann sich jeder Wiener selbst ein Bild davon machen, ob das Vorhaben gelungen ist.
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