Rabattversprechen

Cyber Week: So viel können Käufer wirklich sparen

Web
18.11.2018 12:49

39,6 Prozent können Verbraucher im Mittel sparen, wenn sie ab dem kommenden Montag und ganz besonders am Black Friday und Cyber Monday (23. und 26. November) einkaufen. Dies hat das Verbraucherforum Preisjäger im Rahmen einer Analyse von 6540 Angeboten ermittelt, die seine monatlich 240.000 Nutzer in den letzten fünf Jahren in der Cyber Week und am Black Friday geteilt haben. Wenn Händler in den kommenden Tagen mit Rabatten „von bis zu 90 Prozent“ werben, sollten Verbraucher also besonders skeptisch sein.

Den Skipass für den Winterurlaub gibt’s 40 Prozent günstiger, der Preis für die coolen Sneakers ist um 60 Prozent gesunken und ein Online-Shop bietet einen Smart-TV mit 4K-Display sogar mit einem satten Rabatt von 500 Euro an. Das alles klingt verlockend. Und tatsächlich können Verbraucher auch dieses Jahr in der Cyber Week und am Black Friday günstig einkaufen, denn erneut senken Tausende Online-Shops und klassische Händler ihre Preise, um die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts einzuläuten.

Vorsicht vor falschen Rabattversprechen
Blind sollten Verbraucher den Werbeversprechen jedoch nicht vertrauen, rät das Verbraucherforum Preisjäger. Die Shopping-Experten beobachten den Black Friday seit seiner Premiere im Jahr 2007 und stellen fest: Viele Händler werben mit falschen Rabattversprechen. Den Rabatt berechnen sie nicht ausgehend vom Marktpreis, sondern vom deutlich höheren Unverbindlichen Verkaufspreis (UVP). Um nicht in die Rabattfalle zu tippen, sollten sich Verbraucher deshalb vorab ein Bild von den gängigen Preisen und Rabatten machen.

Software, Reisen und Lebensmittel besonders günstig
Die gute Nachricht vorweg: In der Cyber Week und speziell am Black Friday können Verbraucher bares Geld sparen. Manches bekommen sie sogar geschenkt: Hersteller von Apps für Smartphones und Tablets sowie Software für den PC und Mac bieten ihre Programme nicht selten zum Nulltarif an. 2017 konnten sich Verbraucher so einige Wetter- und Antiviren-Apps sowie (ältere) Spiele gratis herunterladen. In der Folge wies die Kategorie Apps und Software in den letzten fünf Jahren mit durchschnittlich 70 Prozent die größte Ersparnis auf.

Wer plant, eine Reise zu buchen, sollte bis zum 23. November warten. Am Black Friday und dem auf ihn folgenden Wochenende bis zum Cyber Monday warben in den letzten Jahren mehrere Fluggesellschaften, Hotels, Kreuzfahrt- und Reiseveranstalter mit pauschalen Rabatten oder Nachlässen für einzelne Strecken oder Zeiten. Im Schnitt konnten Reisende 2017 so 40 Prozent und in den letzten fünf Jahren im Mittel sogar 43,3 Prozent sparen.

Ähnlich viel, nämlich im Fünfjahresmittel 42,7 Prozent, können Verbraucher in der Cyber Week beim Kauf von Lebensmitteln sparen. 2017 boten Händler so vor allem einige Kaffeesorten, Schokoladen und andere Süßigkeiten und vereinzelt sogar Delikatessen wie einen sieben Kilogramm schweren iberischen Schinken mit Rabatten von bis zu fünfzig Prozent an. Vereinzelt nutzten Hersteller den Black Friday auch, um kostenlose Produktproben zu verteilen. Manche Lieferdienste warben in den letzten Jahren speziell am Black Friday zudem mit pauschalen Rabatten von bis zu 30 Prozent.

Spiele, Filme und Möbel im Mittel 40 Prozent günstiger
Auch Gamer und Cineasten können in der Cyber Week den ein oder anderen Euro sparen. Zwar fiel die durchschnittliche Ersparnis mit 40,8 Prozent in den vergangenen fünf Jahren und 35,1 Prozent im letzten Jahr nicht ganz so hoch aus wie bei Apps und Software. Vereinzelt konnten Spiel- und Filmfans aber auch letztes Jahr deutlich mehr sparen. Der Pay-TV-Sender Sky bot beispielsweise ein Zwei-Monats-Ticket für 9,99 statt 40,97 Euro an und Nutzer der Vertriebsplattform Steam konnten einige Spiele mit Rabatten von bis zu 80 Prozent herunterladen.

39,4 Prozent betrug der durchschnittliche Preisvorteil auf Möbel und Dekoartikel in den vergangenen fünf Jahren. Wer ein wenig suchte, konnte aber auch deutlich mehr sparen. Der Möbelversender Monoqi und Vistaprint, ein Anbieter von Leinwänden und Postern, warben am Black Friday 2017 beispielsweise mit einem pauschalen Rabatt von jeweils 60 Prozent während andere Händler Haushaltsgegenstände wie Tassen oder Thermoskannen zu Preisen anboten, die 75 Prozent unterhalb des Marktniveaus lagen.

Rabatte für Kosmetik rückläufig, Mode gut ein Drittel billiger
Die Modebranche nimmt den Black Friday dankend an und bietet Verbrauchern viele Chancen, zu sparen. Eine ganze Reihe an Herstellern und Händlern von Mode wirbt in der Cyber Week fast schon traditionell mit pauschalen Rabatten auf weite Teile oder ihr gesamtes Sortiment. Bei Online-Shops wie About You und Asos, Händlern wie Breuning und Herstellern wie Adidas, Eterna, Mango, Nike, Superdry und Tom Tailor konnten Verbraucher 2017 so bis zu 40 Prozent sparen. Im Mittel sanken die Preise für Modeartikel in den letzten fünf Jahren um 35,5 Prozent, 2017 immerhin noch um 31,8 Prozent.

Wie viel Verbraucher in der diesjährigen Cyber Week beim Kauf von Kosmetik, Drogerieartikeln und Parfüms sparen können, bleibt abzuwarten. Insgesamt ließ sich, was die Höhe der Rabatte angeht, zuletzt ein rückläufiger Trend beobachten. Im Fünfjahresmittel konnten Verbraucher beim Kauf von, Eau de Toilette, Lipgloss, Mascara und Co. seit 2013 zwar 37,1 Prozent sparen. Der Durchschnittsrabatt sank zuletzt aber deutlich - von 49,4 Prozent im Jahr 2015 über 33,3 Prozent im Jahr 2016 auf zuletzt 28,8 Prozent im Jahr 2017.

Sport- und Elektronikartikel sowie Spielzeug rund 30 Prozent günstiger
Die Rabatte für Sportartikel, Spielzeug und Elektronik waren in den letzten Jahren nahezu konstant - allerdings nicht allzu hoch. Beim Kauf von Sportartikeln konnten Verbraucher im Mittel immerhin noch 31,5 Prozent und vergangenes Jahr sogar 33,1 Prozent sparen. Die Preise für - gerade zu Weihnachten besonders populäres - Spielzeug sanken im Fünfjahresmittel allerdings nur um 28,6 Prozent. 

Traditionell am wenigsten können Käufer von Elektronikartikeln sparen. In den letzten fünf Jahren sanken die Preise für Produkte wie Fernseher, Smartphones und Spielkonsolen im Schnitt „nur“ um 27,4 Prozent und 2017 sogar nur um 25,6 Prozent - und dies aus gutem Grund: Elektronikartikel sind vergleichsweise margenschwach und lassen Händlern so wenig Spielraum für Rabatte. Hinzu kommt, dass Elektronikprodukte gerade zu Weihnachten stark nachgefragt werden und sich auch ohne höheren Rabatt gut verkaufen

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