Viele mit E-Antrieb

Diese Scooter rocken und rollen 2019 auf uns zu

Motor
13.11.2018 17:44

Zwar sind Elektroroller im Straßenbild noch nicht so präsent, trotzdem spricht einiges für die Annahme, dass sie sich in den großen Metropolen schon bald deutlich besser in Szene setzen. Die Neuheiten für das kommende Jahr werfen entsprechende Schatten voraus. Doch auch bei den Verbrenner-Rollern tut sich einiges.

(Bild: kmm)

Schaut man in die nahe Zukunft, muss man zuerst auf die Marke Vespa zu sprechen kommen: Es passiert nur selten, dass man in Pontedera/Toskana, wo seit über 70 Jahren das Vespa-Werk steht, grundlegend Neues zur Welt bringt. So wie die Vespa Elettrica. 6.590 Euro kostet die Elektroversion des Klassikers, ist nach der Norm L1e entsprechend 50-ccm-Rollern homologiert und damit ein „leichtes zweirädriges Kraftfahrzeug“, das mit 45 km/h Höchstgeschwindigkeit den neuen Führerschein AM erfordert. Besitzer einer B-Lizenz, also einem Pkw-Führerschein, dürfen solche Zweiräder ebenfalls fahren.

Die Batterie-Vespa mit 4 kW/5,4 PS starkem E-Antrieb kommt maximal 100 Kilometer weit, schafft diese Distanz aber nur im stark leistungsreduzierten Eco-Modus. Noch im November sollen die ersten Kunden beliefert werden, dann kommen auch die ersten elektrischen Vespen zu den Händlern. Trotz eher mäßiger Leistungsdaten und der Tatsache, dass sich der Akku zum Laden nicht entnehmen lässt, dürfte sich die Elettrica bestens verkaufen.

Auf dem Bestseller-Thron sitzt derzeit und wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren die Vespa GTS 300. 1912 Stück sind in Österreich in den ersten neun Monaten unters gut zahlende Volk gebracht worden. Das für 2019 angekündigte Nachfolgemodell der GTS 300, erstmals in fünf verschieden ausgestatteten Versionen lieferbar, hat einen neuen Motor, den stärksten je für eine Vespa gebauten: 17,5 kW/23,8 PS leistet der Einzylinder, er benötigt mit 3,2 Liter auf 100 Kilometer deutlich weniger Sprit. Anteil daran hat auch das überarbeitete CVT-Getriebe. Neben leichten optischen Veränderungen gibt es nun LED-Scheinwerfer und ein 4,3 Zoll großes TFT-Display mit diversen Konnektivitätsfunktionen.

BMW stellt dem Midsize-Scooter C 400 X eine zweite Version zur Seite: Der C 400 GT wurde auf Komfort und Tourentauglichkeit gebürstet, etwa mit einem höheren Windschild. Keyless Ride ist serienmäßig, das 6,5 Zoll-Vollfarb-TFT-Display kostet extra. Der 350-ccm-Einzylinder leistet 34 PS und stemmt 35 Nm.

Fürs kommende Jahr baut Yamaha die sehr erfolgreiche X-MAX-Reihe aus. Für die 300er- und 400er-Mäxe fügen die Japaner eine Premium-Ausstattungslinie namens IronMax hinzu. Bei ihr sind so begehrenswerte Dinge wie eine spezielle Sitzbank, Alu-Fußrasten, ein verchromter Tachometer-Ring, Lackierung in „Sword Grey“, ein getöntes Rücklicht und als Höhepunkt lederne Polsterungen im Cockpitbereich serienmäßig.

Eine Wiedergeburt erlebt derzeit die italienische Marke Malaguti, 2011 von der Bildfläche verschwunden. Ab April soll es neben einigen 125er-Motorrädern mit dem Scooter Madison 300 auch einen Roller in der Vespa-Klasse geben, ausgerüstet mit dem bisher in der Vespa GTS 300 Super werkelnden Motor.

Im Frühjahr will Italjet mit dem „Dragster“ auf den Markt zurückkehren. Zuletzt hatten die Italiener um die Jahrtausendwende so ein Ding mit spektakulärer Achsschenkellenkung und Einarmschwinge im Programm. Im Vergleich zum Ur-Dragster wurden die Verkleidungselemente reduziert, was dem zudem dynamischer gezeichneten Scooter eine luftigere und edlere Aura verleiht. Neben einer 125er-Version mit 15 PS will Italjet seinen knapp über 100 Kilogramm schweren Design-Roller auch mit 200-ccm-Motor und 20 PS anbieten.

Elektrisierte Roller für den AM-Führerschein gibt es schon lange und in großer Zahl, vor allem aus China stammend. Neu ist, dass die E-Scooter an Geschwindigkeit zulegen. Die deutschen Marken Kumpan und Schwalbe bringen 2019 schnelle Ausgaben ihrer Modelle Kumpan 1954 Ri beziehungsweise E-Schwalbe.

Das zweirädrige Flügelgetier mit seinem im Boost-Modus 8 kW/10,9 PS starken Motor schafft 90 km/h, wiegt 135 Kilo und weist zwei 2,4 kWh-Akkus auf.

Der Kumpel aus dem Rheinland - Kumpan sitzt in Remagen - hat serienmäßig zwei 1,5 kWh-Akkus an Bord, wiegt 110 Kilogramm (mit drei Akkus) und erreicht mit seinem 7 kW/9,5 PS-Motor 100 km/h. Die Reichweite soll, so der Hersteller, selbst bei „richtigem Gasgeben“ immer für mindestens 80 Kilometer reichen. Wer weiter will, muss seinen im Retro-Stil gehaltenen Roller nachladen oder für 1200 Euro einen dritten Akku zukaufen und unter den Sitz stecken. Pro Akku gibt Kumpan eine offizielle Reichweite von 62 Kilometer an. Der 1954 Ri S kostet inklusive ABS rund 7000 Euro.

(SPX)

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(Bild: kmm)



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