Star im Gespräch

Bon Jovi: „Es war für mich wie ein Erwachen“

(Bild: AP)

2019 ist es endlich wieder soweit - US-Rockstar Jon Bon Jovi kommt gleich zweimal nach Österreich und beehrt Wien und Klagenfurt. Die „Krone“ traf den Superstar anlässlich der Europa-Tour zum Interview in New York.

Jon Bon Jovi wirkt ein bisschen müde und trotzdem sehr vergnügt, als er in einem mondänen New Yorker Hotel zum Interview bittet. „Gestern habe ich noch in Frankreich Trauben gepflückt“, verrät er lachend. Der Rockstar ist tatsächlich unter die Weinbauern gegangen. Vor Kurzem präsentierten er und sein Sohn Jesse den fruchtig-frischen Rosé „Hampton Waters“. „Es ist eigentlich das Geschäft meines Sohnes, aber ich bin stark involviert. Diesmal haben wir wirklich selbst im Languedoc bei der Traubenernte geholfen.“

Heimat als Königreich
Entspannt lehnt er sich im bequemen Sofa zurück und lässt die Skyline seiner Heimat auf sich wirken, die uns in der Suite im 64. Stock zu Füßen liegt. „Dort drüben liegt New Jersey, das ist mein Königreich, und ich bin sein Prinz“, lacht er mit Augenzwinkern. „Ich weiß immer noch genau, wo ich herkomme. Und ich bin stolz darauf. Deswegen würde ich auch nie von hier wegziehen. Ich will nicht in Hollywood leben. Und ich brauche auch keine drei Frauen oder ein 21-jähriges Girl an meiner Seite. Ich mag Stabilität in meinem Leben“, gesteht Jon, der seit fast 30 Jahren mit seiner Frau Dorothea glücklich verheiratet ist.

Die dunklen Zeiten vor dem Album „This House Is Not For Sale“, das Burnout, Streit mit der Plattenfirma und der plötzliche Abschied von Gitarrist Richie Sambora hat Jon Bon Jovi sichtlich hinter sich gelassen. „Als das Album herauskam, habe ich endlich wieder Licht am Ende des dunklen Tunnels gesehen. Heute erkenne ich allerdings, dass es gar keine Dunkelheit war - eher ein Erwachen. Man muss durch schwere Zeiten gehen, um zu wachsen.“

Endlich abgeschlossen
Als sie im April in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen wurden, kam es auch zum ersten Zusammentreffen mit Sambora. „Es war wirklich eine schwere Zeit für uns. Nach ca. 20 Konzerten der Tour ist er damals einfach nicht mehr aufgetaucht. Aber wir mussten irgendwie weitermachen“, erinnert sich Jon nachdenklich. „Jeder Einzelne von uns hat in den vergangenen 35 Jahren so viel Energie in die Band gesteckt, auch Richie. Deswegen haben wir ihn natürlich zur Hall-of-Fame-Zeremonie eingeladen. Und da konnten wir mit der ganzen Sache endlich abschließen. Es war das erste Mal, dass wir ihn wieder gesehen haben. Er hat nie angerufen, nie erklärt, was passiert ist - es war wichtig, dass wir diesen Abschluss machen konnten. Der Rest der Tour danach war sogar noch besser.“

Am 17. Juli rocken Bon Jovi im Wiener Happel-Stadion, am 19. Juli im Wörthersee-Stadion in Klagenfurt. „Darauf freuen wir uns schon sehr!“ Karten gibt es unter www.oeticket.com.